Cupra Formentor VZ e-Hybrid: Stark mit Stecker

14.2.2021, 14:23 Uhr
Cupra Formentor VZ e-Hybrid: Stark mit Stecker

© Hersteller

Der Formentor ist das erste Modell, das Seats sportliche Submarke Cupra in Eigenregie entwickelt hat. Ab sofort kann das SUV-Coupé auch als Plug-in-Hybrid mit extern aufladbarer Batterie bestellt werden. Damit ist das Portfolio aber noch nicht komplett. Als Topmodell macht sich der 400 PS starke Formentor VZ5 mit einem Fünfzylinder aus dem Audi-Motorenregal bereit.

Der Formentor ist für Cupra vom Fleck weg zum Erfolg geworden. Anders als Cupra Leon oder Cupra Ateca markiert er keine sportlich-veredelte Umsetzung eines Seat-Modells, sondern "ist unser erster hundertprozentiger Cupra", wie Seat-Chef Wayne Griffiths sagt.

Zunächst war das 4,45 Meter lange, aufregend gestylte SUV-Coupé ausschließlich konventionell angetrieben erhältlich: Der Kunde hatte beim Formentor die Wahl zwischen einem 110 kW/150 PS starken Benziner, der sich wahlweise mit manuellem Sechsgang-Schaltgetriebe oder einem 7-Gang-DSG kombinieren lässt und dem allradgetriebenen Formentor VZ 2.0 TSI 4Drive, den 228 kW/310 PS befeuern und der immer mit dem 7-Gang-DSG arbeitet. "VZ" steht dabei für "veloz", das spanische Wort für "schnell".

Technik aus dem Golf GTE

Jetzt gibt es den sportlichen Spanier auch mit Stecker: Im Plug-in-Hybrid Formentor VZ 1.4 e-Hybrid kooperieren ein 110 kW/150 PS starker 1,4-l-TSI-Benziner und ein Elektromotor mit 85 kW/115 PS, gemeinsam erzielen sie eine Systemleistung von 180 kW/245 PS und üppige 400 Newtonmeter Drehmoment. Man kennt das System bereits aus dem VW Golf GTE, dem Cupra Leon e-Hybrid oder dem Skoda Octavia RS iV.

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Als Stromspeicher dient eine Lithium-Ionen-Batterie der Kapazität 12,8-kWh. Geladen wird Wechselstrom (AC), abhängig von der Stromquelle mit 2,3 oder 3,6 kW. Die Ladedauer von 0 bis 100 Prozent nimmt 5 beziehungsweise 3 Stunden und 33 Minuten in Anspruch.

Im Hybrid-Modus greift die E-Maschine dem Verbrenner per Extra-Boost unter die Arme, im E-Modus wiederum ist elektrisches Fahren über eine Distanz von maximal 58 Kilometern (NEFZ-Messverfahren) möglich. Die Kraftübertragung an die Vorderräder übernimmt ein 6-Gang-DSG.

Elektrischer Extra-Boost

Dank Elektro-Boost gelingt der Sprint von 0 auf 100 km/h in schnellen sieben Sekunden. Die Fahrwerksabstimmung bleibt auch im Plug-in-Hybriden standesgemäß sportlich, hinterließ bei ersten Probefahrten aber einen etwas komfortableren Eindruck als im dezidiert straff charakterisierten 310-PS-Modell.

Cupra Formentor VZ e-Hybrid: Stark mit Stecker

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Das Ambiente und das umfassend digitalisierte Cockpit-Layout entsprechen sich hingegen. Physische Bedienelemente bleiben weitestgehend außen vor, und auch beim e-Hybrid lässt sich per Druck auf eine Taste im Lenkrad der scharfe "Cupra"-Modus aktivieren, den ein bollernder Sound begleitet, übrigens auch beim elektrischen Fahren. Wer das unpassend findet, kann die synthetische Akustik abstellen.

Weil die Batterie ihren Platz beansprucht, reduziert sich das Kofferraumvolumen um 105 auf 345 bis 1415 Liter.

Eingepreist ist der Cupra Formentor VZ e-Hybrid ab 43.230 Euro, mitgeliefert werden unter anderem Sportschalensitze, Adaptivfahrwerk, Drei-Zonen-Klimaautomatik, Virtual Cockpit und Rückfahrkamera. Zu einem späteren Zeitpunkt soll noch einer "kleiner" Plug-in-Hybrid mit 150 kW/204 PS nachgereicht werden.

Fünfzylinder mit 400 PS

Ebenfalls avisiert ist der 294 kW/400 PS starke und mit 480 Newtonmetern Drehmoment beschickte Top-Formentor VZ5, der den 2,5-l-Fünfzylinder-Turbobenziner aus dem Motorenregal von Audi nutzt und seine Power per Allradantrieb auf die Straße schickt.

Ulla Ellmer