Diebe lieben teure Räder

28.5.2019, 13:57 Uhr
Fahrrad-Klau: Vor solch brachialen Methoden schützen oftmals nicht einmal teure Schlösser.

© auto medien portal/Pressedienst Fahrrad Fahrrad-Klau: Vor solch brachialen Methoden schützen oftmals nicht einmal teure Schlösser.

Rund 69 Millionen Fahrräder, so weiß es das Statistische Bundesamt, gibt es in deutschen Privathaushalten. Der Begriff "Drahtesel" ist in vielen Fällen nur allzu despektierlich. Denn die Bikes werden immer teurer. Zum einen hat dies mit dem Trend zum E-Bike zu tun, zum anderen aber mit der Tendenz, das Fahrrad als HighTech-Sportgerät zu nutzen.

Das steigert auch die Begehrlichkeit unter Fahrraddieben. "Der Trend zu teuren Velos als Diebesgut ist ungebrochen", heißt es beim Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Mussten die Assekuranzen vor zehn Jahren für ein gestohlenes Rad noch durchschnittlich 370 Euro an Entschädigung zahlen, waren es 2018 schon 630 Euro.

Welche Versicherung zahlt?

Wenn das Fahrrad aus verschlossenen (!) Abstellräumen, Kellern oder Wohnungen entwendet wird, springt die Hausratversicherung ein. Kommt das Bike aber auf offener Straße abhanden, sollte der Besitzer eine Zusatzklausel in der Hausratpolice haben. Sie greift, sofern das gestohlene Velo mit einem "verkehrsüblichen Schloss" (GDV) gesichert gewesen ist. Ersetzt wird der Wiederbeschaffungswert, also jene Summe, die nötig ist, um ein neues gleichwertiges Rad zu kaufen. Die Höchstentschädigung wird meist auf einen bestimmten Prozentsatz des gesamten versicherten Hausrates festgelegt.

Besitzer teurer Räder sollten die Versicherungspolice im Auge behalten und die Summe gegebenenfalls anheben - oder eine spezielle Fahrradversicherung abschließen.

ule

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