Edelmarke Cupra: Seat goes Premium

7.10.2018, 18:59 Uhr
Edelmarke Cupra: Seat goes Premium

© Hersteller

Schon der Name ist Programm. Cupra, das steht für "Cup Racer". Botschaft: Der Motorsport lässt grüßen! Wobei das Label nicht wirklich neu ist - Leon Cupra, Ibiza Cupra, diese beiden kennt man schon.

Warum also plötzlich das Ballyhoo in Sachen Cupra? Weil das Signum jetzt nicht mehr für eine Modellvariante, sondern für eine ganz eigene, edel und sportlich orientierte Marke steht. Deren erster Vertreter heißt folglich nicht Seat Ateca Cupra, sondern Cupra Ateca. Ein 4,38 Meter langes Power-SUV, das den bisher stärksten Ateca - den 2.0 TSI mit 190 PS - um lässige 110 PS überflügelt. Den Antrieb übernimmt ein Zweiliter-TSI mit 221 kW/300 PS, der bärige 400 Nm Drehmoment bereitstellt. Ein neues Sieben-Gang-Doppelkupplungsgetriebe ist stets für die Kraftübertragung zuständig. In 5,2 Sekunden rennt der Cupra Ateca von Null auf Hundert, als Spitze erreicht er 247 km/h. Dank Ottopartikelfilter (OPF) wird der Spanier Euro 6d-Temp gerecht, als Verbrauchsschnitt nennt das Datenblatt 7,3 l/100 km.

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Allrad und DSG sind Serie

Grundsätzlich wird das Sport-SUV mit 4Drive-Allradantrieb angeliefert, der die Wahl zwischen sechs verschiedenen Modi anbietet - Normal, Sport, Individual, Snow, Offroad und einen besonders scharfen Cupra-Modus, straffere Fahrwerksabstimmung, direktere Gasannahme und sportlicher Sound inklusive.

Nun ist dezidiert sportliches Gebaren nicht unbedingt das, was man von einem SUV erwartet. Der Cupra Ateca mit seinem niedrigen Schwerpunkt (minus zehn Millimeter im Vergleich zum Normal-Modell), dem Sportfahrwerk, dem zackig schaltenden DSG und der präzisen Lenkung bewältigt Herausforderungen wie den spanischen Rennkurs von Castelloli aber mit Bravour. Für krisenfeste Verzögerung sorgen optional Brembo-Performance-Bremsen. Beinahe noch erstaunlicher scheint indes, wie ambitioniert der Spanier abseits asphaltierten Terrains über Stock und Stein kraxelt.

Trotz solcher Talente soll der Cupra Ateca freilich in erster Linie im Alltag seinen Mann stehen. Das tut er mit Platz für eine vierköpfige Familie und sehr anständigem Fahrkomfort - gut so, denn wer will mit den Kids auf der Rückbank schon rattatazong durch die Lande holpern.

Kupferfarbenes Logo

Seinen Sonderstatus unterstreicht der Edel-Ateca mit einem speziellen kupferfarbenen Logo (das wir etwas schwülstig fanden), auf Wunsch mit ebenfalls kupferfarbenen 19-Zoll-Leichtmetallfelgen, einem auffällig schwarzen und wabengemusterten Kühlergrill, zudem mit Sonderfarben und einer Doppelrohr-Auspuffanlage am Heckdiffusor. Der etwas finster eingerichtete Passagierbereich schmückt sich ausstattungsabhängig mit Alcantara, Leder und Zierrat im Carbon-Look. Zur Serienausstattung gehören unter anderem das virtuelle Cockpit, Navi, Rückfahrkamera, 360-Grad-Kamera mit Topview und Keyless-Go.

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Seinen Sonderstatus unterstreicht der Edel-Ateca mit einem speziellen kupferfarbenen Logo (das wir etwas schwülstig fanden), auf Wunsch mit ebenfalls kupferfarbenen 19-Zoll-Leichtmetallfelgen, einem auffällig schwarzen und wabengemusterten Kühlergrill, zudem mit Sonderfarben und einer Doppelrohr-Auspuffanlage am Heckdiffusor. Der etwas finster eingerichtete Passagierbereich schmückt sich ausstattungsabhängig mit Alcantara, Leder und Zierrat im Carbon-Look. Zur Serienausstattung gehören unter anderem das virtuelle Cockpit, Navi, Rückfahrkamera, 360-Grad-Kamera mit Topview und Keyless-Go.

Zum Basispreis von 42.850 Euro ist der Cupra Ateca bei jedem Seat-Händler bestellbar, die Auslieferung erfolgt ab Dezember. Daneben kümmern sich 100 sogenannte Cupra-Spezialisten explizit um die Selbstdarstellung der neuen Marke sowie um die Wartung und Pflege von deren Vertretern.

Leon, Ibiza und Arona von Cupra?

Aber ist das Vertrauen in die Stärke der Marke Seat denn so gering, dass es eines Sport-Labels bedurfte? Hier dürfe man nicht Deutschland als Maßstab nehmen, meint Entwicklungschef Matthias Rabe. Während Seat bei uns tatsächlich bekannt und mit einem guten Image behaftet sei, müsse man sich auf anderen Märkten erst noch etablieren. Vor allem hier soll Cupra ein Statement setzen. Und Seat-Deutschland-Chef Bernhard Bauer hat als Kunden auch "Leute, zum Beispiel aus München-Grünwald" im Sinn, die sich "zwar keinen Seat kaufen würden, einen Cupra aber schon".

Deshalb soll es künftig noch größere Auswahl geben: Der Cupra Leon ist bereits gesetzt, ein Cupra Ibiza war schon als Studie zu sehen - und wenn es nach Deutschland-Chef Bauer ginge, so ginge obendrein ein Cupra Arona an den Start.

Ulla Ellmer

Cupra Ateca in Kürze:

Wann er kommt: Bereits bestellbar, Auslieferung ab Dezember 2018

Wen er ins Visier nimmt: Porsche Macan oder Audi SQ5, beide aber deutlich teurer

Was ihn antreibt: Zweiliter-Vierzylinder-TSI mit 221 kW/300 PS

Was er kostet: Ab 42.850 Euro

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