Land Rover Discovery Sport: Vorbereitet auf elektrische Zeiten

29.9.2019, 10:32 Uhr
Land Rover Discovery Sport: Vorbereitet auf elektrische Zeiten

© Hersteller

Eben erst hat Land Rover die lange erwartete neue Generation der Offroad-Ikone Defender vorgestellt, jetzt ist der Discovery Sport dran. Die charakteristische Karosserie entspricht freilich weitgehend dem Vorgänger. Zumindest wurde ein wenig an Details gefeilt, um dem Briten eine noch markantere Optik zu verschaffen. Erkennbar sind die Modifikationen am Kühlergrill und Stoßfängern, außerdem am LED-Tagfahrlicht und den  Heckleuchten mit LED-Signatur. Für mehr Sport im optischen Auftritt sorgen auch erstmals 21 Zoll-Räder und die R-Dynamik-Ausführung ab 39.350 Euro.

Innen fällt das neue Interieur mit größeren Monitoren, dem überarbeiteten Lenkrad und der schmaleren Mittelkonsole auf. Qualitativ aufgewertet wirken die Materialien, zum Beispiel an den Türverkleidungen. Gut auch, dass der Drehknopf für die Automatik abgeschafft wurde, er macht einem sportlichen Wählhebel Platz.

Leistungsfähig als Zugpferd

Mit 1794 Liter Maximalvolumen (VDA-Norm: 1574 Liter) zählt der Discovery-Gepäckraum zu den größten im Segment; bei aufgestellter Rückbank sind es 602 Liter. Viele Sitzkonfigurationen sind möglich, die zweite Sitzreihe ist verschiebbar und 40:20:40 geteilt umklappbar. Gegen 1200 Euro Aufpreis bietet der "Disco Sport" sieben Personen Platz. Für die Anhänger-Zunft besonders interessant ist die Zugkraft bis maximal 2500 Kilo. Der Wendekreis wird mit 11,8 Metern angegeben.  

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Die Zweiliter-Vierzylinder (der Ingenium-Reihe) leisten als Turbodiesel zwischen 110 kW/150 PS und 177 kW/240 PS, als Turbobenziner zwischen 147 kW/200 PS und 184 kW/249 PS. Für das immerhin 4,60 Meter lange Kompakt-SUV werden Verbrauchswerte nach dem neuen WLTP-Messverfahren und auf NEFZ zurückgerechnet ab 5,5 Liter auf 100 Kilometer angegeben, entsprechend 144 g/km CO2-Ausstoß. Auf den ersten Probefahrten im Bergland nordwestlich von Barcelona errechnete der Bordcomputer um die neun Liter Diesel, überwiegend auf Landstraßen "erfahren", allerdings mit einem Geländeanteil. Die Hybridmotoren sparen laut den Land Rover-Technikern um sieben Prozent beim Kraftstoffverbrauch ein. Sie nutzen mittels der kleinen Hybridlösung mit Startergenerator die beim Bremsen und Verzögern verlorene Energie, um beim Beschleunigen den Motor wieder zu unterstützen.

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Motorhaube mit Durchblick

Offroad bewährt sich der Discovery Sport besonders dank der zweiten Entwicklungsstufe des Allradantriebs "auf Abruf". Im Extremgelände helfen die elektronische Steuerung "Terrain Response 2" und die Wattiefe von 600 Millimetern. Auch vor dem "Disco Sport" lässt sich der Untergrund nun auf dem großen 10-Zoll-Touchscreen per 180-Grad-Blick erkennen - so wird die Motorhaube quasi "durchsichtig". Die Vorstellung, die die 4x4-Spezialisten von Land Rover uns im Gelände vermittelten, war schon beeindruckend. Aber die neue Plattformarchitektur verbessert auch den Fahrkomfort auf der Straße.

Der Discovery Sport ist von Haus aus gut ausgestattet. An Bord sind immer die adaptive Geschwindigkeitsregelung mit Stop & Go-Funktion und die Rückfahrkamera. Der Sicherheit dienen neben dem Aufmerksamkeitswarner auch der Spurhalte- und Bremsassistent.

Land Rover Discovery Sport: Vorbereitet auf elektrische Zeiten

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Im Rückspiegel ein Video

Nicht so recht anfreunden konnten wir uns mit jener Funktion, die ein Video-Bild auf den Rückspiegel im Innenraum zaubert. Vor allem Brillenträger reklamieren die Bildschärfe und die verzerrte Darstellung. In der Dunkelheit mag die Technologie nützlich sein, ansonsten haben wir sie ausgeschaltet und der herkömmlichen Lösung vertraut.

Der Discovery wird in der vierten Generation seit 1989 angeboten, die Variante Sport kam erst 2014 auf den Markt. Seitdem haben die Briten weltweit 575.000 Einheiten verkauft.

Ingo Reuss

Land Rover Discovery Sport in Kürze:

Wann er kommt: Ist bereits erhältlich

Wen er ins Visier nimmt: Jaguar F-Pace, BMW X3, Audi Q5, Mercedes GLC, Volvo XC60

Was ihn antreibt: Zweiliter-Vierzylinder-Benziner mit 147 kW/200 PS und 184 kW/249 PS, Zweiliter-Vierzylinder-Diesel mit 110 kW/150 PS, 132 kW/180 PS und 177 kW/240 PS

Was er kostet: Ab 37.050 Euro

Was noch folgt: 2020 ein Plug-in-Hybrid mit Dreizylinder-Benziner

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