Nissan legt beim Qashqai nach

20.10.2018, 14:34 Uhr
Nissan legt beim Qashqai nach

© Hersteller

Normalerweise zieht die Umstellung auf die neue Abgasnorm merklich höhere Verbrauchswerte nach sich. Nicht so beim Qashqai. Denn die nunmehr auf 1,3 Liter Hubraum lautenden Ottomotoren geben sich genügsamer: Die kleinere Version mit 140 PS, die den alten 115-PS-Motor ersetzt, kommt nach WLTP-Norm mit 5,3 l/S je 100 km aus. Genauso trinkgesittet benimmt sich der größere, 160 PS starke Vierzylinder (ebenfalls 5,3 l/100 km). Macht unterm Strich 121 g CO2 je km.

Doch nicht nur in dieser Beziehung ist Gutes geboten: Beide Maschinen stellten ordentliches Drehmoment bereit (240 bzw. 260 Nm). Zwar verlangt der leistungsschwächere Motor nach etwas häufigeren Schaltbewegungen, doch wer sich aufs gemütliche Cruisen verlegt, dürfte mit diesem Leistungsangebot ausreichend gut bedient sein. Und immerhin schafft der so mobilisierte Nissan 193 km/h Spitze und beschleunigt in 10,5 Sekunden von 0-100 km/h. Beim 20 PS stärkeren Typ lauten die Fahrdaten auf 200 km/h und 8,9 Sekunden. Allerdings gilt auch hier: Allzu tief sollte man aber die Drehzahl nicht sinken lassen, da sich sonst bei beiden Aggregaten eine gewisse Turboschwäche bemerkbar macht. Besonders gut harmoniert die größere Maschine mit dem optionalen 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe, das jedoch für die kleinere Variante nicht zur Verfügung steht. Pluspunkt beider Benziner: Der kultivierte Motorlauf.

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Diesel werden nachgeliefert

Dieselaggregate (115 und 150 PS) neuester Bauart und Abgasnorm werden noch nachgeliefert, wobei die stärkere dieser Motorenart auch mit Allradantrieb kombiniert werden kann. Exaktere Informationen zu diesem Motoren fehlen noch, Abgasreinigung mit Adblue ist aber offensichtlich Standard. Vincent Ricoux, Marketingdirektor bei Nissan Deutschland, rechnet übrigens nur noch mit einem geringen Dieselverkaufsanteil beim Qashqai (12 Prozent), erstaunlicherweise aber mit hohem Zuspruch für die starke 160-PS-Benziner-Version (54 Prozent, davon wiederum stolze 35 Prozent für die Variante mit Automatik).

Etwas teurer, dafür mit mehr Leistung

Der neu befeuerte, knapp 4,40 m lange Nissan Qashqai, der formal etwas unter dem VW Tiguan rangiert startet bei 21.350 Euro und ist somit 860 Euro teurer als das bisherige Basismodell, hat dafür aber mehr Leistung. Wer die 160-PS-Version auswählt, wird mit mindestens 27.765 Euro zur Kasse gebeten. Je nach Motoren-, Getriebe- und Ausstattungskombination reicht die Preisspanne bis zu 33.170 Euro (Version Tekna+ mit üppiger Ausstattung).

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Mit der Erneuerung der Antriebsaggregate geht eine Aufwertung des Infotainmentsystems einher. Beim 2017er-Facelift entsprach dieses noch nicht den heute gestellten Anforderungen. Gemeint ist dabei vor allem die Anbindung von Smartphones und in gewisser Weise auch die Qualität der Navigation. Zwar lassen sich via Apple Car Play und Android Auto die elektronische Navi-Beifahrer einbuchen, aber auch das interne System hat seine Vorteile, denn es verfügt nun über eine einfachere Zieleingabe, bietet Sprachsteuerung, 3D-Kartendarstellung und liefert auch Echtzeit-Verkehrsdaten. Es steht auf Ausstattung Acenta zur Verfügung.

Ein Hauch von Mercedes

Wer sich den neuen Qashqai-Benziner zulegt, kann sich übrigens ein wenig mercedes-like fühlen. Grund: Der 1,3-l-Benziner, der aus einer Kooperation mit Renault entstammt, kommt auch bei Modellen mit dem Stern (A-Klasse) zum Einsatz.

wpr

Nissan Qashqai in Kürze:

Wann er kommt: Geht als neuer Benziner jetzt in den Verkauf

Wen er ins Visier nimmt: Kia Sportage,Peugeot 3008, Seat Ateca, Skoda Karoq

Was er leistet: Bei 1,3 Liter Hubraum wahlweise 140 oder 160 PS

Was er kostet: Preisspanne von 21.350 bis 33.170 Euro

Was noch folgt: Anfang 2019 ein neuer Diesel mit 115 bzw. 150 PS

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