Studie Bigster Concept: Dacia denkt groß

16.1.2021, 16:39 Uhr
Studie Bigster Concept: Dacia denkt groß

© Hersteller

Das neue Topmodell ist ein SUV: Die Studie Bigster Concept gibt einen Ausblick auf das, was künftig an der Spitze der Modellpalette von Dacia stehen dürfte.

Mit einer Länge von 4,60 Metern streckt sich der Bigster gut 25 Zentimeter über den Duster hinaus, der – sieht man einmal vom Sandero Stepway ab – als bislang einziger Crossover der rumänischen Renault-Tochter firmiert.

Große Räder und Powerdome

Erste Bilder zeigen ein Modell in martialischem Look; Blickfang an der Front ist ein Leuchtenband, das es so aber wahrscheinlich nicht in die Serienumsetzung schaffen wird. Auch die ausgestellten Radhäuser, die großen Räder und der Powerdome auf der Motorhaue unterstreichen den selbstbewussten Auftritt. Von "Outdoor-Spirit" spricht Alejandro Mesonero-Romanos, der als Design-Direktor für die Optik verantwortlich zeichnet.

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Obwohl der Bigster auch einen VW Tiguan um zehn Längenzentimeter übertrifft, nutzt er doch die Kleinwagen-Plattform (CMF-B) der Allianz Renault-Nissan-Mitsubishi. Denkbar ist, dass die jüngst angekündigte Neuauflage des Lada Niva zu einem baugleichen Bruder wird. Denn auch die russische Marke gehört zum Reich der Renault Groupe. Und im Rahmen der neuen Strategie "Renaulution" hat Renault-Chef Luca de Meo die Business-Unit Dacia-Lada ausgerufen. Plan ist es, die Zahl der Plattformen von vier auf eine zu reduzieren und jene der Karosserievarianten von 18 auf 11. Das deutet auf enge verwandtschaftliche Beziehungen zwischen den künftigen Modellen beider Marken hin.

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Flexible Plattform

Wenn Dacia von "umweltfreundlichen Prinzipien" bei der Herstellung spricht, so ist damit beispielsweise gemeint, dass die äußeren Protektoren des Bigster aus recycelten Kunststoffen bestehen und dass man Verzicht auf Chromverzierungen oder Aluminium-Imitate verzichtet (was ganz nebenbei auch kostensenkend wirkt). Aber auch elektrifizierte Antriebe sind wahrscheinlich. Die CMF-B-Plattform ist da flexibel; sie kann Hybride bis hin zum Plug-in ebenso tragen wie eine rein elektrische Antriebstechnologie.

Elektrisches steht bei Dacia schon jetzt kurz vor der Umsetzung, im Herbst 2021 fährt mit dem Mini-SUV "Spring Electric" der erste Stromer der Marke an den Start.

Preislich eher kleine Klasse?

Wann eine Serienversion des Bigster ins Modellprogramm aufgenommen wird, darüber trifft Denis Le Vot – Chef der Marken Dacia und Lada – noch keine Aussage. Aber er kündigt schon einmal ein "optimales Preis-Leistungs-Verhältnis" an. Das ließe sich so interpretieren, dass das neue SUV größentechnisch Midsize, preislich aber kleine Klasse wird.

Ulla Ellmer