Christkindlesmarkt: Aufbau und Planung machen viel Arbeit

11.12.2014, 09:30 Uhr
Christkindlesmarkt: Aufbau und Planung machen viel Arbeit

© Foto: dpa

Sebastian Buhl hat vielleicht den besten Arbeitsplatz der Welt: Dort, wo er arbeitet, im Marktamt der Stadt, riecht es nach gebrannten Mandeln und Früchtepunsch. Und er hat immer ein paar schöne Weihnachtslieder im Ohr. Sebastian Buhl arbeitet auf dem Christkindlesmarkt. Dort sorgt er dafür, dass alles glattläuft und die Besucher sich wohlfühlen.

Zwei Millionen Gäste

Der Nürnberger Christkindlesmarkt zählt zu den bekanntesten und beliebtesten Weihnachtsmärkten in Deutschland und zieht jedes Jahr rund zwei Millionen Besucher aus aller Welt an. Klar, dass sich die Stadt aus Holz und Tuch deshalb auch von ihrer besten Seite zeigen will. Wie das geht, weiß Sebastian Buhl.

Schon im Februar – also zehn Monate, bevor der Markt aufmacht — entscheiden er und seine Kollegen, wer etwas auf dem Markt verkaufen darf. "Es wollen so viele Menschen einen Stand haben, dass es gar nicht genug Platz für alle gibt", erzählt Sebastian Buhl.

Im November bauen dann Schreiner die Holzbuden auf. "Das ist ganz schön viel Arbeit", meint Sebastian Buhl. Alle Buden ziert ein einheitliches Dach mit rot-weißen Streifen. Für den individuellen Touch sorgen dann jeweils die einzelnen Händler, mit Girlanden aus echter Tanne oder eben ihrem liebevoll präsentierten Sortiment.

Wenn der Markt eröffnet ist, geht Sebastian Buhl häufig durch die Budenstraßen. Er erkundigt sich bei den Standbesitzern, ob alles in Ordnung ist. Buhl: "Ich sammle dabei oft schon Ideen oder Anregungen für das nächste Jahr."

Warnung per SMS

Nicht immer meint es das Wetter gut mit dem Christkindlesmarkt. Manchmal kann es draußen ungemütlich sein. Schlimm wird es, wenn zum Beispiel ein Sturm aufzieht. Von den Ständen können sich Bretter und andere Dinge lösen und herumfliegen. Das ist gefährlich für die Besucher. Für diesen Fall hat Sebastian Buhl vorgesorgt. Er zeigt auf sein Handy: "Eine SMS reicht, um alle Händler zu informieren, dass Gefahr droht", sagt er. 400 Menschen kann er gleichzeitig Bescheid geben. Im Notfall kann er den Markt sogar schließen. "Bisher haben wir einmal vor Sturm gewarnt. Schließen mussten wir zum Glück noch nicht", erzählt Sebastian Buhl.

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