Fünf Fragen an... Alexander Ludwig, Bar & Café Ludwigs

30.7.2012, 11:00 Uhr
Fünf Fragen an... Alexander Ludwig, Bar & Café Ludwigs

© Tobias Klink

Alexander Ludwig wirkt ein wenig abgekämpft, als er das Ludwigs betritt. „Wir haben Getränke zu einem Elektro-Festival bei Heroldsberg ausgeliefert.“ Und das bei locker 35 Grad im Schatten. „Schnell unter die Dusche“ verspricht er und kurze Zeit später ist er bereit für das Interview.

Der 35-Jährige ist Mitinhaber des Ludwigs in der Inneren Laufer Gasse. Mit zwei Freunden gründete er die Bar und das Café im vergangenen Jahr. Ob Café oder Bar, es fällt schwer, das Ludwigs streng einzuordnen: Tagsüber sonnen sich die Cafébesucher davor, abends sitzen die Gäste an der Bar und lauschen den Bands. Bilder von Künstlern zieren die Wände, in der Mitte steht ein altes Klavier.

Alexander Ludwig ist waschechter Nürnberger, 1977 geboren und in Stein aufgewachsen. Nach dem Abitur studierte er an einer privaten Schauspielschule. Er hat das Studium aber abgebrochen, weil er nicht auf Tourneen eingeladen wurde. In Erlangen schrieb er sich für ein Studium der Philosophie und Psychologie ein, beendete das Unterfangen 2002 aber nach zwei Jahren.

Im Café Meisengeige sammelte er erste Erfahrungen in der Gastronomie. "Das waren meine ersten Schritte, irgendwann gab es dann keinen Weg mehr zurück", erzählt er vielsagend.

Von 2008 bis 2011 arbeitete er als Geschäftsführer in der Meisengeige. Er wagte parallel einen zweiten Anlauf an der Universität und studierte fünf Jahre lang Politikwissenschaft - wiederum in Erlangen. Im März 2010 wurde sein Sohn geboren, wenig später entschied er sich für eine Zukunft im Ludwigs und gegen das Studium.

Konkurrenz belebt das Geschäft

„Mich hat die Konkurrenzsituation hier in der Inneren Laufer Gasse angezogen", erzählt er. "Straßen, in denen man ein so breitgefächertes Angebot findet, besuchen die Leute gerne. Wir sind die Straße 'vor' der Klaragasse. Die Gäste verbringen hier Zeit und ziehen später am Abend weiter in die Kneipenmeile zwischen Königstraße und Kornmarkt.“

Das Ludwigs bietet Kuchen, aber keine warme Küche an. "Die Essenspreise um uns herum sind einfach sehr niedrig, da wäre es schwer gewesen, gute Qualität zu anzubieten.“

Zu Beginn stand Ludwig an sechs Wochentagen hinter der Bar. Diese Zeiten sind vorbei, doch es gibt genug zu tun. „Als Arbeitstier würde ich mich nicht bezeichnen. Ich habe gemerkt, dass in der Gastro zwar viel Arbeit steckt, aber es macht mir einfach Spaß“, sinniert er und lächelt. "Wir sind zu dritt, da gibt es eine gute Arbeitsteilung. Einer ist für die Zahlen und Bilanzen zuständig, der andere für das Handwerkliche, das wir nicht auf die Reihe kriegen würden. Und ich bin das Maskottchen", schmunzelt Ludwig und trinkt einen kräftigen Schluck Pils.

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