Das Coronavirus leicht erklärt: Wie, wo, was?

16.3.2020, 16:30 Uhr
Das Coronavirus sieht unter dem Mikroskop ganz groß aus, dabei lässt es sich mit dem bloßen Auge nicht erkennen.

© HO Das Coronavirus sieht unter dem Mikroskop ganz groß aus, dabei lässt es sich mit dem bloßen Auge nicht erkennen.

Warum reden alle über das Coronavirus?

Dieses Virus ist deshalb gerade so bekannt, weil es neuartig ist. Es ist im Land China ausgebrochen und zwar in der Stadt Wuhan. Wie genau, wird man wohl nicht klären können, aber Wissenschaftler vermuten, dass das Virus dort auf einem Fisch- und Fleischmarkt von einem Wildtier auf den Menschen übertragen wurde. Wuhan ist eine sehr große Stadt, dort leben also ganz viele Menschen sehr nah zusammen. Deshalb ist die Ansteckungsgefahr hier besonders groß. Nach Bayern kam das Virus durch eine Frau, die auf Geschäftsreise war.

Warum heißt das Virus so?
Das Virus heißt richtig: „2019-nCoV“. Die Zahl steht für das Jahr, in dem es entdeckt wurde. Das „n“ steht für „novel“, das „Co“ für Corona“ und das „V“ für „Virus“. Das heißt übersetzt „neuartiges Coronavirus“. Es gibt eine Familie der Coronaviren, und sie haben ihren Namen, weil sie unter dem Mikroskop wie eine Krone aussehen. Das lateinische Wort dazu heißt „corona“.

Was sind Viren überhaupt?
Viren können bei Lebewesen Krankheiten auslösen. Meistens sind sie zuerst in Tieren und springen irgendwann auf den Menschen über. Niemand kann zuverlässig sagen, wie viele Viren es gibt, denn viele kennen wir noch gar nicht.
Sie sind so winzig klein, dass man sie nur mit Hilfe eines besonderen Mikroskops sehen kann. Viren haben die unterschiedlichsten Formen und Farben, und sie sind überall um uns herum, im Wasser, in der Luft, auf dem Boden, auf Türgriffen, in der Schule, bei dir zu Hause und auch bei mir. Die Wissenschaftler sind sich nicht einig, ob Viren zu den Lebewesen gehören. Denn Viren können sich nicht alleine fortpflanzen. Die meisten sagen, Viren sind wie Teile in einem Computer oder Smartphone, also Material mit einem Programm.

Was passiert im Körper?
Dieses Programm läuft so ab: Draußen verändern sich Viren nicht. Kommen sie aber zum Beispiel beim Atmen durch die Nase, bleiben sie an der Schleimhaut hängen. Dort kriechen sie in eine Zelle, und erst hier beginnt ihr Programm zu arbeiten. Sie vermehren sich, bis die Zelle zu voll wird, dann stirbt sie. Die Viren werden frei, suchen sich eine neue Zelle und das Ganze geht von vorne los. Allerdings werden es immer mehr Viren.
Auch ein Schnupfen wird durch Viren ausgelöst. Wenn du dir die Nase putzt, bleiben trotz Taschentuch Viren auf deiner Hand. Du öffnest eine Tür, dann sind diese Viren auf dem Türgriff. Jemand nach dir öffnet die Tür, schon sind die Viren auf seiner Hand. Derjenige fasst sich an die Nase – und schwups schlüpfen die Viren in seinen Körper. Wenn seine Abwehrpolizei nicht stark genug ist, hat er dann ein paar Tage später auch einen Schnupfen.

Was macht das Coronavirus?

Das Virus kann hohes Fieber, heftigen Husten und eine Lungenentzündung auslösen. Das ist vor allem gefährlich für Menschen, deren Immunsystem – das ist die Gesundheitspolizei des Körpers – sehr schwach ist. Also zum Beispiel für kranke und alte Leute oder Babys

Wie gefährlich ist das Coronavirus?
Leider wissen wir noch nicht so viel über das Virus, weil es ja neu ist. Deshalb gibt es noch keine Impfstoffe oder Medikamente. Außerdem können Menschen, die das Virus bereits im Körper haben, schon dann andere anstecken, wenn die Krankheit bei ihnen noch gar nicht ausgebrochen ist. Aber Experten glauben nicht, dass sich das Virus in Deutschland ausbreitet. Wir müssen uns also vor diesem Virus einfach genauso schützen wie vor allen anderen Erkältungs-, Grippe- oder Magen-Darm-Viren.

Wie kannst du dich schützen?
So, wie du dich immer schützen solltest: Oft und gründlich Hände waschen, und zwar unbedingt mit Seife. Das ist die allerwichtigste Vorbeugung gegen alle Krankheiten. Außerdem solltest du Abstand zu Menschen halten, mit denen du nicht zusammenwohnst. So verkleinert sich die Chance, am Coronavirus zu erkranken.

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