Grobschliff und Feinschliff

Fürth - Auch der Herbst steht im Zeichen des 20-jährigen Jubiläums der kunst galerie fürth. Vier spannende Veranstaltungen und die Ausstellung mit dem faszinierenden Werk des Frankfurter Künstlers Jürgen Krause erwarten das interessierte Publikum.

Aber erstmal der Reihe nach. Am 27. Oktober 2022 startet die Veranstaltungsreihe zum Jubiläum mit einer Podiumsdiskussion. Unter dem Titel „Auf den Zahn gefühlt“ diskutieren Akteure aus Kunst, Kultur und Politik über den Status Quo und die Perspektiven der Städtischen Galerie. Am 9. November 2022 folgt der Vortrag „Dürfen die das? – Gedanken zur Kunstvermittlung“ der Museumspädagogin Claudia Marquardt.
In seinem Filmabend am 17. November 2022 zeigt der Nürnberger Künstler Johannes Felder eigene Filme sowie auch seine Filmporträts über Künstlerkolleginnen und -kollegen aus dem lokalen Umfeld. Und am 1. Dezember 2022 stellen HOLZINGERurbat (Claudia Holzinger und Lilly Urbat) unter dem Titel „keynote Fürth 2022“ ihr neues digitales Unternehmensportal vor. Dieses setzt neue Standards im Bereich des Digitalen, von denen die kunst galerie fürth zu profitieren hofft.

In der Herbstausstellung, die am 25. November 2022 eröffnet wird, ist die Ausstellung Werk/Zeug/Zyklus von Jürgen Krause zu sehen. Die verschiedenen Werkgruppen des Frankfurter Künstlers kreisen um Aspekte wie Zeit, wiederkehrende und sich verselbständigende Tätigkeiten sowie um die Frage, ob der Sinn und die Sinnhaftigkeit von Perfektion nicht in ihren – sogar kleinsten Abweichungen liegt.

Eine zentrale Werkgruppe der Ausstellung sind die Werkzeuge und mit ihnen die Tätigkeit des Schärfens und Schleifens, die einen grundlegenden Teil von Krauses täglicher Arbeit im Atelier bildet. Denn der Künstler wiederholt den zur Perfektion getriebenen Schärf- und Schleifvorgang so lange, bis die Klingen so kurz sind, dass ein weiterer Durchlauf nicht mehr möglich ist. Zum eigentlichen Einsatz der perfekt in Bereitschaft gebrachten Werkzeuge kommt es nicht. So wird die sich verselbständigende Handlung und das Nicht-mehr-Vorhandensein der Klingen zum qualitativen Bestandteil der Arbeiten.

http://kunst-galerie-fuerth.de