Spezielle Gäste

"Bibi & Tina: Einfach anders": Aliens auf dem Martinshof

21.7.2022, 17:55 Uhr
Bibi (Katharina Hirschberg, links) und Tina (Harriet Herbig-Matten) haben rätselhafte Feriengäste.

© Andreas Schlieter/DCM/dpa Bibi (Katharina Hirschberg, links) und Tina (Harriet Herbig-Matten) haben rätselhafte Feriengäste.

Nicht nur Meteoriten landen auf der Erde im fünften "Bibi und Tina"-Film. Auf die beiden pferdevernarrten und teils über magische Kräfte ("Hex, hex!") verfügenden besten Freundinnen wartet auch ein kleiner, ziemlich lustiger Alien. Doch damit nicht genug: Ein von Komiker Kurt Krömer verkörperter Bösewicht ist auch mit von der turbulenten Partie in "Bibi & Tina: Einfach anders". Regie führt erneut Detlev Buck.

Bibi (die wunderbare Katharina Hirschberg) und Tina (gleichermaßen überzeugend: Harriet Herbig-Matten) heißen drei neue, zunächst ziemlich rätselhafte Feriengäste auf dem Martinshof willkommen: Sie nennen sich Disturber, Silence und Spooky und sind einfach ein klein wenig anders. Silence spricht nicht so gern, Spooky glaubt an Außerirdische und die kahlhaarige Disturber sagt Bibi bald den Kampf an. Disturbers Misstrauen treibt Bibi und Tina sogar in die Arme des mysteriösen V. Arscher (Krömer), der noch eine bis in Schulzeiten zurückreichende Rechnung mit Graf Falko (Holger Stockhaus) offen hat. Die Aufregung um den Meteoritenhagel aus dem All reißt derweil nicht ab. Und der kleine Alien, der sich lieber im Hintergrund hält, mischt auch noch mit.

Für Kinder und Erwachsene

Detlev Buck mit seinem Hang zu Albernheiten ist hier wieder ganz in seinem Element. Ihm gelingt eine schöne Balance aus Kinder-, Jugend- und auch Erwachsenenfilm. Man langweilt sich jedenfalls auch als elterliche Kinobegleitung keineswegs, dafür bereitet der flott erzählte Streifen viel zu viel Spaß.

Manche Szene ist herrlich überdreht – nicht zuletzt die vielen Gesangspassagen (darunter die vielleicht hübscheste Hommage an die Kartoffel). Es gibt Nietzsche-Zitate, einen kleinen historischen Exkurs zu Friedrich dem Großen, und Kurt Krömer hat man lange nicht so entfesselt, böse und durchgeknallt erlebt.

"Einfach anders" bleibt dabei nicht nur Titel-Behauptung. Ganz ohne pädagogischen Unterton vermittelt der Film: Anders- oder Unvollkommen-Sein ist völlig okay. Fast alle haben ihre Defizite: von der nervigen Radiomoderatorin, über den verpeilten, tendenziell lebensuntüchtigen Grafen bis hin zum mysteriösen V. Arscher, der sich nicht entscheiden kann, wer er sein will und von einem Outfit ins andere schlüpft (auch mal in das eines Vampirs).

Mit all diesen Zutaten hat "Bibi & Tina" das Zeug zum sympathischen Sommer-Kinohit für die ganze Familie. (102 Min.)

In diesen Kinos läuft der Film.

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