Drama mit Anke Engelke

"Mein Sohn" im Kino: Unfreiwilliger Roadtrip von Mutter und Sohn

19.11.2021, 14:50 Uhr
Anke Engelke als Marlene und Jonas Dassler als Jason in einer Szene des Films "Mein Sohn"

© Warner Bros. Entertainment Inc./dpa Anke Engelke als Marlene und Jonas Dassler als Jason in einer Szene des Films "Mein Sohn"

Gleich zu Beginn lässt der Film an Michael J. Fox denken: 1985 hatte sich Fox in "Zurück in die Zukunft" auf seinem Skateboard von einem Auto durch eine US-Kleinstadt ziehen lassen. Das ähnlich geartete Skate-Manöver des draufgängerischen Jason verläuft nicht ganz so glimpflich wie einst bei Fox.

Jason hat es ordentlich zerrissen – nun erwartet den jungen Mann mit dem blond gefärbten Wuschelkopf eine Reha-Klinik in der Schweiz. Die Karriere als professioneller Skater scheint erst einmal perdu. Jasons Mutter Marlene (Engelke), die als Fotografin arbeitet, beschließt, ihren Filius selbst von Berlin in die Schweiz zu fahren.

Balance zwischen Mutter und Sohn

Bereits nach kurzer Reise wird klar, dass es so einiges gibt, was Mutter und Sohn trennt. Während Jason voller Freude am Risiko für den Moment lebt, fällt es Marlene schwer, ihre Sorgen und Ängste um den Jugendlichen zu kontrollieren. Und dann brechen sich auch noch all die Dinge aus der Vergangenheit sukzessive Bahn: Die plötzlich auftauchende Frage etwa, warum Marlene damals nicht nach New York gegangen ist und was diese Entscheidung vielleicht mit ihrem Sohn zu tun hat.

Mit ihrem Debütfilm gelingt Lena Stahl eine eindrückliche Auseinandersetzung mit der fragilen Balance einer Mutter, die ihren Sohn beschützen will und zugleich einengt. Engelke und Dassler spielen das sehr echt und unmittelbar. (87 Min.)

In diesen Kinos läuft der Film.

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