"Unsere große kleine Farm": Im Einklang mit der Natur

11.7.2019, 09:07 Uhr
John Chester hat mit der Kamera festgehalten, wie er mit Frau Molly vor ein paar Jahren die Stadt Los Angeles verließ, um auf dem Land ein besseres Leben zu beginnen.

© Prokino Filmverleih John Chester hat mit der Kamera festgehalten, wie er mit Frau Molly vor ein paar Jahren die Stadt Los Angeles verließ, um auf dem Land ein besseres Leben zu beginnen.

In ihrem Dokumentarfilm (Regie und Kamera übernahm John selbst) erzählen sie von den Schwierigkeiten beim Aufbau einer traditionellen Landwirtschaft im Einklang mit der Natur.

"Unsere große kleine Farm" ist eine sehr amerikanische Doku geworden: Mit perfekten Bildern und brillanten Tieraufnahmen wird die Geschichte sehr persönlich aufgezogen, im besten "IchIchIch!"-YouTube-Stil, wie man es heute halt so macht im Journalismus und auch im Dokumentarfilm. Hinzu kommen lustige Comic-Animationen mit tanzenden Schweinchen wie in der Metzgerwerbung.

Dramaturgie und ein Spannungsbogen müssen rein, letzterer entpuppt sich jedoch als eine kleine Mogelpackung (der Film startet hoch-dramatisch mit Bildern von einem Waldbrand, der die Farm zu verschlingen droht, und hüpft dann zurück zum Anfang der Geschichte, doch als es schließlich brennt, ist alles halb so schlimm). Ansonsten halten sich Molly und John an die alte journalistische Weisheit "Tiere und kleine Kinder gehen immer"...

Thema und Format machen diesen Film zum perfekten Futter für Anhänger der Öko-/Bio-/"Achtsam ist das neue nachhaltig"-Welle, und man fühlt sich fast ein wenig schlecht, wenn man "Unsere große kleine Farm" eine Spur zu glatt und zu unterhaltend findet. Wer sich daran nicht stört, könnte hier richtig sein.

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