Giftig und hartnäckig: Ice Tigers verpflichten Bodnarchuk

23.8.2020, 14:02 Uhr
Andrew Bodnarchuk (r.) wechselt zu den Ice Tigers.

© Uwe Anspach, dpa Andrew Bodnarchuk (r.) wechselt zu den Ice Tigers.

Für einen Verteidiger ist Andrew Bodnarchuk nicht der größte, könnten Kritiker gleich anmerken, aber das würde der 1,80 Meter große Kanadier sicher nicht zum ersten Mal hören. Doch, dass Körpergröße allein als Abräumer vor dem Tor nicht zählt, demonstrierte der 32-Jährige in den vergangenen beiden DEL-Spielzeiten beim EHC Red Bull München. Giftig, hartnäckig und anstrengend für die gegnerischen Stürmer, so zeigte er sich in der Regel. Mit den Oberbayern wurde er 2019 Vizemeister, 2020 belegten die Münchner nach der Hauptrunde den ersten Platz, der Titel aber wurde wegen der Corona-Pandemie nicht ausgespielt, als Champion gelten, weil sie am Ende vorne lagen, wollte der Primus auch nicht.


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Bodnarchuk kam 2018 von den Texas Stars aus der AHL nach Deutschland, wo er sich räumlich nun ein bisschen von der bayerischen Landeshauptstadt in Richtung Norden verändert. Der Linksschütze ist flexibel einsetzbar, kann wie in München defensiver, aber wie in Nordamerika bereits gezeigt auch eine offensivere Rolle aus dem Abwehrverbund heraus spielen. Zudem bringt er einiges an Erfahrung mit. Unter anderem gewann er 2015 in der AHL mit den Manchester Monarchs den Calder Cup für den Meister. Dort war er Assistenzkapitän.

Auch in Nürnberg ist ihm eine Führungsrolle zugedacht. "Wir sind überzeugt davon, dass er uns mit seinen Fähigkeiten und seiner Erfahrung in allen Bereichen verstärkt und als weiterer Führungsspieler ein Vorbild für unsere jungen Spieler sein wird", so Nürnbergs Sportdirektor André Dietzsch. In Nürnberg unterschrieb der Neuzugang für ein Jahr.

Mit Bodnarchuk, Tim Bender, Tom Gilbert, Julius Karrer, Oliver Mebus, Chris Summers und Marcus Weber haben die Ice Tigers zur neuen Saison sieben Verteidiger unter Vertrag. Damit dürfte das Gros der restlichen Neuzugänge zu den stürmenden Profis gehören. Für den neuen Abwehrspieler vergeben die Franken ihre siebte von maximal elf möglichen Ausländerlizenzen. Höchstens neun Importspieler dürften gleichzeitig auf dem Spielberichtsbogen stehen. Da haben die Ice Tigers also falls nötig noch einigen Spielraum bis zum Saisonstart am 13. November.

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