Herzogenaurach hat E-Mobilität fest im Fokus

10.1.2019, 14:00 Uhr
Herzogenaurach hat E-Mobilität fest im Fokus

© Foto: Horst Linke

Das wurde gestern bei der Einweihung einer neuen Ladesäule (2 x 22 kW) im INA-Ring bekannt gegeben.

Insgesamt werden die Herzo Werke rund 250 000 Euro in den Ausbau des Ladenetzes investieren, sodass bis Jahresende an 15 Standorten 32 Ladepunkte für Autos und an drei Standorten elf Ladepunkte für E-Bikes zur Verfügung stehen werden.

Die aktuellen Diskussionen darüber, ob nicht vielleicht die Brennstoffzelle langfristig das Rennen gegenüber Elektroantrieben machen wird, kennen sowohl Herzo-Werke-Chef Jürgen Bauer als auch Bürgermeister German Hacker. Beide sind sich aber sicher: "Die Elektromobilität wird kommen." Wenn sich andere Antriebsformen ebenfalls entwickeln, sei das gut. Die Ausbaustufe der Elektromobilität, wie sie jetzt in Herzogenaurach angestrebt wird, sei auf keinen Fall zu viel oder übertrieben.

Ladesäulen seien wichtig auch für Besucher oder Geschäftsreisende, die per App nach einer Auflademöglichkeit suchen. "Es muss nicht an jeder Straßenecke eine Säule stehen", sagte Hacker aber. Viele private Ladevorgänge würden am Garagen- bzw. Carportplatz durchgeführt.

Genau das bedeutet aber auch, dass die Herzo Werke bei allen zukünftigen Erschließungsmaßnahmen für neue Wohn- und Gewerbegebiete sowie bei Straßensanierungen die höheren Leistungsanforderungen beim Bau der Stromnetze berücksichtigt.

Bis zum 1. Mai 2019 ist die Nutzung der Ladesäulen im Stadtgebiet noch kostenlos. Danach gilt der Tarif des Ladeverbunds Franken, in dem sich neben den Städten Nürnberg, Erlangen und Fürth rund 60 nordbayerische Städte zusammengeschlossen haben, um eine gemeinsame Ladeinfrastruktur aufzubauen.

Auch die positive Entwicklung des Carsharing wird Mitte 2019 neu bewertet und das Angebot gegebenenfalls um ein weiteres E-Auto verstärkt.

Bei der Stadt Herzogenaurach und ihren Tochtergesellschaften werden Autos mit Verbrennungsmotoren, soweit es technisch möglich ist, konsequent durch Modelle mit Elektro- oder Hybridantrieben ersetzt, sodass in wenigen Jahren die gesamte Flotte weitestgehend emissionsfrei fahren wird.

2020 wird die Konzession für die Herzobusse neu vergeben. Bis dahin muss auch die Entscheidung über den möglichen Einsatz von E-Bussen getroffen werden. "Wir beobachten die Entwicklung bei E-Bussen sehr genau und wenn technisch und wirtschaftlich vertretbar, ist das natürlich die bevorzugte Antriebsform", so Bürgermeister German Hacker.

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