Hilpoltstein: Lösung in Zaun-Streit?

10.10.2021, 10:50 Uhr
Der Zaun des Anstoßes an der Hilpoltsteiner Norma. Die Lösung könnte eine Rampe sein, die ursprünglich dort vorgesehen war.  

© Harry Rödel, NN Der Zaun des Anstoßes an der Hilpoltsteiner Norma. Die Lösung könnte eine Rampe sein, die ursprünglich dort vorgesehen war.  

Seit der Wiedereröffnung der Hilpoltsteiner Norma Ende September ist zwischen der Parkplatz Richtung ehemaligem "Gredl"-Bahndamm von einem Zaun begrenzt, so dass Fußgänger den dort entstandenen Trampelpfad nicht mehr nutzen konnten. Dieser wurde gerne als schnelle Verbindung von der Innenstadt zum Altstadtring genutzt.

Bürgermeister Markus Mahl erklärte, dass die Recherchen des Bauamtes von Erfolg gekrönt gewesen seien. Im Bauantrag der Norma sei im hinteren Teil des Parkplatzes nämlich eine Rampe vorgesehen, die allerdings aus welchen Gründen auch immer bei der Gestaltung der Außenanlagen nicht berücksichtigt worden sei.

Und wie geht es jetzt weiter? "Wir werden Kontakt mit dem Architekten aufnehmen und auf dieses Versäumnis hinweisen". Nachdem die Rampe im Bauantrag dokumentiert ist, müsste sie auch gebaut werden.

Mit dem Bau dieser Rampe hätte der Grundstückseigentümer, der namentlich nicht genannt werden will, auch "null Probleme". Obwohl er der Meinung ist, dass die Route von der Altstadt zu den Einkaufsmärkten auch im derzeitigen Zustand ohne Weiteres zu schaffen wäre. "Schließlich führt um das Gelände ein Gehweg." Ein bauliches Problem sei zudem der Höhenunterschied vom Parkplatz zum "Trampelpfad", der im Plan auf 75 Zentimeter taxiert worden sei. Tatsächlich, so der Grundstücksbesitzer seien es zwei Meter. Was aber durchaus bewältigt werden könnte.

Haftung und Winterdienst

Weniger einfach sei die Frage der Haftung zu lösen. "Wer haftet, wenn hier jemand stürzt?", gibt er zu bedenken. Die Stadt Hilpoltstein und die Norma nicht. Und seine Versicherung auch nicht, nachdem es früher schon mal zu Problemen gekommen sei. So habe sich früher noch sein Vater mit Schadensersatzklagen herumschlagen müssen, weil Leute auf dem Trampelpfad gestürzt seien und den Grundstückseigentümer in Haftung nehmen wollten. Zudem wäre noch zu klären, wer denn den Winterdienst übernehme.

Alles noch ungeklärte Fragen. Die allerdings einige Hilpoltsteiner nicht abhält, ihren Protest gegen den Zaun aufrecht zu erhalten. In den vergangenen Tagen waren immer wieder Zettel am Zaun angebracht, die darauf hinwiesen, dass dieser Zaun in keinster Weise fußgängerfreundlich sei. Die Zettel waren aber immer schnell wieder verschwunden, weil Personal des Supermarkts diese entfernten.

Norma nicht involviert

Eine Bedienstete, die die Protestschreiben vom Zaun riss, versuchte auf eine aufgebrachte Frau einzuwirken, die ankündigte, später wieder zu kommen, um erneut Zettel anzubringen. Der Zaun sei nicht Sache des Pächters (Norma), sondern des Besitzers. Insofern müsse sich auch nicht ihr Arbeitgeber um diese Angelegenheit kümmern.

Bleibt abzuwarten, was in den nächsten Tagen passiert. Der Grundstücksbesitzer jedenfalls betont, dass es ihm nicht ums Geld für den Bau einer Rampe gehe, sondern eben um die Haftung bei Schäden einschließlich der Klärung des Winterdienstes.