Neue Freizeitanlage besteht

Hilpoltsteiner Skaterplatz: Es hat begonnen

20.1.2022, 11:00 Uhr
Auf der Baustelle in Hipoltstein geht es gut voran - nachdem Bedenken zum Lärmschutz ausgeräumt wurden.

© Tobias Tschapka, no credit Auf der Baustelle in Hipoltstein geht es gut voran - nachdem Bedenken zum Lärmschutz ausgeräumt wurden.

Vor über 25 Jahren ging die Verantwortung für den Hilpoltsteiner Skaterplatz in der Badstraße an den örtlichen Turnverein über. 2017 wechselte diese Zuständigkeit wieder in die Hände der Stadt. Begründung für diese Entscheidung: Der (finanzielle) Aufwand war für den TV Hilpoltstein zu groß.

An einem Runden Tisch des Hilpoltsteiner Arbeitskreises „Jugend“ wurden hinsichtlich des Jugend- und Skaterplatzes die Bedürfnisse und Wünsche von Nutzern und Anwohnern diskutiert. Ergebnis: Unter Berücksichtigung aller Bedürfnisse sollte eine zukunftsträchtige Konzeption entstehen, die Skater- und Jugendplatz unter Einbeziehung aller Einrichtungen (Bolzplatz, Basketballplatz, Kletterwand und Unterstellhäuschen) als Gesamteinheit betrachtet, berichteten wir im März 2018. An dieser Diskussionsrunde nahmen Vertreter der ehemaligen Rollsportabteilung, der Projektgruppe „Hütten für Hip“, sportbegeisterte Jugendliche und Anwohner sowie Vertreter der Stadt und des Arbeitskreises „Jugend“ teil.

Dabei kristallisierte sich heraus, dass bei derartigen Anlagen die Lärmentwicklung eine große Rolle spielt. Denn beim Skaten auf den Rampen entsteht natürlich ein entsprechender Lärmpegel, der Bewohner des Wohngebietes am Lohbach stören könnte. Aus diesem Quartier kamen auch schon Beschwerden übers Stadtbad, wenn es dort an heißen Tagen rund geht. Mittlerweile entstand hier ein Lärmschutz.

Rund 300.000 Euro soll der Skaterplatz kosten

Im April 2019 stimmte der Stadtrat einem Vorentwurf zu. Bürgermeister Markus Mahl erklärte vor knapp drei Jahren, dass der erste Bauabschnitt bereits im Frühjahr 2020 eröffnet werden könne. Mit einer Wellenbahn sowie Rampen und Hindernissen, die ein „nahezu professionelles Skaten ermöglichen“. 150.000 Euro müsste die Stadt nach derzeitigem Stand hinblättern, so die Auskunft vom Landschaftsarchitekturbüro Riedel.

Corona machte diesem Zeitplan wie bei vielen Projekten einen Strich durch die Rechnung. Mittlerweile sind wir im Jahr 2022 angekommen und die Arbeiten am ersten Bauabschnitt, so Bürgermeister Markus Mahl, hätten bereits begonnen. Auf dem Areal sieht der Bauabschnitt zwei Bolz- und Beachvolleyballplätze vor. Hier sollen sowohl GMX-Fahren als auch Grillen oder Krafttraining möglich sein. Der Planer bezifferte die Kosten, die auf die Stadt zukommen, auf rund 140.000 Euro. Über das Leader-Programm versuche man an Zuschüsse zu kommen, die auf maximal 50.000 Euro limitiert seien.

Ende 2019 ging dann die Baugenehmigung des Landratsamtes Roth bei der Stadtverwaltung ein. Dass sich die Genehmigung derart in die Länge zog, so Stadtbaumeister Thomas Stark vor gut zwei Jahren, habe mit Protesten von Anwohnern in der Lohbachstraße zu tun, die eine massive Lärmbelästigung bei der Nutzung der Anlage befürchteten. So habe das Landratsamt dem Lärmschutz besondere Beachtung geschenkt. Ein von der Stadt in Auftrag gegebenes Lärmgutachten habe aber nach Auskunft von Bürgermeister Markus Mahl ergeben, dass die Grenzwerte an der Skateranlage nicht überschritten werden. Die Vorarbeiten für das Projekt seien bereits Ende 2021 geleistet worden. Nach der Winterpause ginge es dann zügig weiter.

Weitere Förderung kommt

Heuer sollen Basketball- und Beachvolleyballplatz, Skater-Rampen und Dirt-Track-Strecke entstehen. Für den ersten Bauabschnitt mit Kosten in Höhe von 150.000 Euro habe die Stadt bereits eine Zusage aus dem Leader-Förderprogramm erhalten. Rund 75.000 Euro werde es für die Realisierung des Projekts geben, berichtete damals Bürgermeister Mahl.

Die Kosten für den zweiten Bauabschnitt werden auf 140.000 Euro geschätzt, dafür sei auch schon eine Förderzusage eingegangen, betonte Mahl. Er rechnet damit, dass die Anlage in Bauabschnitt eins im Sommer eröffnet werden kann. Ob man Bauabschnitt eins und zwei quasi aus einer Hand macht, sei noch nicht entschieden.