Kommentar

Immer mehr Corona-Infektionen: Ohne harte Schritte geht es nicht

26.10.2021, 17:17 Uhr
Menschenleere Städte, geschlossene Lokale und Geschäfte - das soll sich nicht wiederholen. Doch was sind die Alternativen?

© Hans von Draminski, NN Menschenleere Städte, geschlossene Lokale und Geschäfte - das soll sich nicht wiederholen. Doch was sind die Alternativen?

Es überrascht zunächst, dass Bayerns Regierung weiter nicht verrät, wie sie reagieren wird, sollte die Krankenhausampel umspringen. Dass sie die Lage nicht habe vorhersehen können, ist vorgeschoben. Dafür gleicht die Entwicklung in ihren Grundlinien zu sehr den voran gegangenen Phasen der Pandemie.

Bayern blockiert sich

Noch jedes Mal waren die Zahlen in einzelnen Regionen drastisch gestiegen, waren die Kliniken vollgelaufen und die Erkrankten über Bayern verteilt worden. Das läuft diesmal ähnlich. Es ist absehbar, dass die Ampel auf gelb oder rot geht. Allerdings blockiert sich die Regierung, wie es dann weitergeht, weil sie keinen Lockdown will, auch nicht für Ungeimpfte.

Dass ihre Sprecher die Frage nach der Alternative nicht beantworten, hat einen einfachen Grund: Sie kennen sie nicht. Wer die Infektionszahlen senken will, muss die Gefahr einer Infektion reduzieren. Zwar können auch Geimpfte das Virus weitertragen das aber nur in Ausnahmefällen. Ganz anders die Ungeimpften. Und damit schließt sich der Kreis. Nur wer explizit ihre Kontaktfreiheit einschränkt, kann die Infektionen senken. Das ist der Lockdown, den Bayern nicht will.

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