Neue Studienergebnisse

Karpfen zu Weihnachten: Warum das auch für Ihre Gesundheit eine gute Idee ist

10.12.2021, 15:03 Uhr
Traditionell im ersten mit "R" endenden Monat nach dem Sommer wird in Bayern die Karpfensaison eröffnet.

© Daniel Karmann, dpa Traditionell im ersten mit "R" endenden Monat nach dem Sommer wird in Bayern die Karpfensaison eröffnet.

Weihnachten und Karpfen gehören in vielen Familien in Bayern untrennbar zusammen - vor allem für die Gesundheit ist das offenbar gar nicht so schlecht: So wurden im vergangenen Jahr am Institut für Fischerei an der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) zahlreiche Forschungen zur Fleischqualität und zum Fettgehalt bei Karpfen durchgeführt. Das Ergebnis: Durchschnittlich liegt der Fettgehalt des Speisefisches bei sechs bis acht Prozent, was "einer sehr guten Qualität entspricht", heißt es vom Lfl.

Nahrung macht Unterschied

Eine wichtige Rolle bezüglich des Fettgehaltes und des Gehaltes an wertvollen Omega-3-Fettsäuren der Karpfen spielt die Ernährung. Daher widmen sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an der LfL ebenfalls der Erforschung der Nahrung. Am Institut für Fischerei laufen derzeit Versuche zur Steigerung der wertvollen Naturnahrung sowie zur Anpassung der Zufütterung von beispielsweise Getreide oder Hülsenfrüchten. Die dabei gewonnenen Ergebnisse und Erfahrungen sollen dabei helfen, die Zufütterung zu optimieren.

Das ist aber nicht das einzig Wissenswerte über Karpfen: In Bayern werden jährlich rund 6000 Tonnen Karpfen in 40.000 Teichen herangezüchtet. Im Jahr 2021 blieb der Ertrag allerdings mit nur 5000 Tonnen hinter dem Durchschnitt zurück. Grund dafür war laut Lfl vor allem das kühle Wetter. Die Haupterzeugergebiete liegen in Franken und der Oberpfalz. Und die traditionelle Karpfenteichwirtschaft in Bayern wurde im Jahr 2021 sogar in die Unesco-Liste "Immaterielles Kulturerbe in Deutschland" aufgenommen.

Wie die Karpfen zu Weihnachten dann zubereitet werden, das liegt außerdem an der jeweiligen Familientradition: In Familien mit Bezug zu Schlesien und Böhmen wird der Karpfen häufig in Streifen geschnitten und in der Pfanne gebraten. In Nord- und Ostdeutschland ist die Zubereitung "blau" gebräuchlich. Das heißt, der Karpfen wird mit seiner Schleimschicht gekocht und nimmt dadurch die blaue Farbe an. In Franken ist die klassische Zubereitung der "halbe gebackene" Karpfen.

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