Kommunalwahl 2020 in Hersbruck: Alle Infos im Blick

15.3.2020, 21:38 Uhr
Etwa 10.000 Hersbrucker dürfen bei der Kommunalwahl ihre Stimme abgeben.

© Robert Michael/dpa Etwa 10.000 Hersbrucker dürfen bei der Kommunalwahl ihre Stimme abgeben.

Kommunalwahl: Das ist alle sechs Jahre der Urnengang, bei dem besonders viele Stimmzettel ausgefüllt werden müssen. In den bayerischen Städten und Gemeinden bestimmen die Einwohner ihren (Ober-)Bürgermeister sowie den Stadt- oder Gemeinderat. Je größer der Ort, desto mehr Sitze hat dieser - in Hersbruck sind das 24. Entsprechend viele Stimmen darf jeder Wahlberechtigte verteilen.

In Hersbruck hat der amtierende Bürgermeister Robert llg, Freier Rathausblock (FRB), sich eine dritte Amtszeit erstritten. Er trat als gemeinsamer Kandidat von FRB und CSU an. Seine Mitbewerber waren der Vertriebsleiter Achim Stötzner (SPD), der Orthopädie-Schuhmacher Marcus Seitz (Grüne) und die Stadträtin Angelika (Hersbrucker Bürger Gemeinschaft). Mit einem Klick auf die Einträge kommen Sie zum jeweiligen Steckbrief.

Neben der Stadtpolitik geht es bei der Kommunalwahl aber auch um landkreisweite Entscheidungen. Gemeinsam mit allen anderen Einwohnern des Nürnberger Lands durften die Hersbrucker über den künftigen Landrat und die 70 Mitglieder des Kreistags abstimmen. Auch hier beträgt die Amtszeit sechs Jahre.

So liefen die letzten Kommunalwahlen

Ein Blick zurück: Seit 2010 ist Ilg Erster Bürgermeister in Hersbruck. Er konnte sich damals in der Stichwahl mit 56,2 Prozent der Stimmen gegen den von SPD und Grünen nominierten Stephan Krimm durchsetzen. Die CSU hatte dabei eine Wahlempfehlung für Ilg ausgesprochen, nachdem ihr Kandidat Peter Uschalt im ersten Wahlgang ausgeschieden war. Mit dem Sieg trat Ilg in die Fußstapfen von Wolfgang Plattmeier (SPD), der das Amt 24 Jahre lang bekleidet hatte.

Zeitgleich mit den Kommunalwahlen stand 2014 die nächste Bürgermeisterwahl an. Ilg wurde mit 88,3 Prozent der Stimmen ohne Gegenkandidaten wiedergewählt. Von den 24 Sitzen im Stadtrat gingen acht an die CSU, sechs an die SPD, sechs an den FRB und vier an die Grünen. Im Vergleich zur vorigen Wahlperiode verlor die CSU zwei Sitze, die Grünen gewannen zwei dazu. Da innerhalb der Wahlperiode ein Stadtradsmitglied von den Grünen zur CSU wechselte und ein weiteres den FRB verließ, ist die Verteilung noch bis Mai wie folgt: Die CSU-Fraktion umfasst neun Mitglieder, die SPD-Franktion sechs, die FRB-Fraktion fünf, Bündnis 90/Die Grünen verfügen über drei Sitze und ein Stadtratsmitglied ist fraktionslos.

Das war neu bei der Kommunalwahl 2020

Bei der Kommunalwahl 2020 kam in Bayern erstmals ein neues Auszählungsverfahren zu Einsatz, das Sainte-Laguë/Schepers-Verfahren. Dieses findet bei den Bundestagswahlen seit 2008 Verwendung und soll garantieren, dass bei der Verteilung der Stadtratssitze weder große noch kleine Parteien bevorzugt werden.

Eine weitere Besonderheit war die Vielfalt an Möglichkeiten, seine Kreuzchen zu platzieren: Jeder Wahlberechtigte hatte 24 Stimmen für den Stadtrat und 70 für den Kreistag, entsprechend der Zahl der Sitze. Diese ließen sich panaschieren und kumulieren, also auf verschiedene Listen oder mehrfach auf Einzelpersonen verteilen. Hierbei durfte man die maximale Stimmzahl allerdings nicht überschreiten, sonst wurde der Wahlzettel ungültig. Deutlich einfacher gestaltete sich die Wahl des Bürgermeisters und des Landrats: Hier durfte jeder Wähler ein Kreuz setzen.

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