CSU-Politiker hat Verständnis für Demos

Krawalle bei G7-Gipfel in Bayern? Jetzt spricht Innenminister Herrmann

Alexander Jungkunz

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25.6.2022, 05:30 Uhr
Äußert sich zum G7-Gipfel in Elmau: Joachim Herrmann (CSU).

© Daniel Karmann, dpa Äußert sich zum G7-Gipfel in Elmau: Joachim Herrmann (CSU).

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann blickt gespannt, aber relativ gelassen auf den G7-Gipfel in Elmau. Im Interview mit den "Nürnberger Nachrichten" sagte er auf die Frage, ob er denn Ausschreitungen befürchte: "Wir sind auf alles gefasst, man kann nichts ausschließen. Aber massenhaft Krawall erwarte ich nicht. Insgesamt ist unsere Einschätzung: Die Mobilisierung der G7-Gegner ist deutlich niedriger als beim G20-Gipfel 2017 in Hamburg mit den massiven Krawallen."

Dafür spiele eine Rolle, "dass Donald Trump nicht mehr dabei ist. Diese Polarisierung fällt weg." Herrmann weiter: "Es gibt eine Gewalttäter-Szene, die teils von einem zum nächsten Protest reist. Zu hören ist, dass manche Krawallmacher eher den Nato-Gipfel in Madrid im Visier haben und nicht Elmau."

"Das ist auch völlig in Ordnung"

Der Innenminister erwartet die größte Demo an diesem Samstag in München mit 20.000 oder 30.000 Teilnehmern. "Und das ist auch völlig in Ordnung. Es gehört ja zu unserem Selbstverständnis als Demokratie, dass wir Demonstrationsfreiheit haben. Anders als in Russland, China oder auch der Türkei. Daher ist es wichtig, dass demonstriert wird – aber bitte ohne Gewalt."

Herrmann äußerte Verständnis für Gipfel-Gegner. Es sei nachvollziehbar, "dass da nicht alle begeistert sind". Auf die Frage, wie er denn "seinen" Polizisten den immensen Aufwand erkläre, sagte der CSU-Politiker: "Sicher werden sich manche ihren Teil denken. Aber sie sind solche Einsätze gewohnt und sind sich der großen Verantwortung bewusst, dass wir die Sicherheit gewährleisten müssen."

Was Herrmann zu den steigenden Preisen in Deutschland und seiner politischen Zukunft sagt, lesen Sie auf NN.de.

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