Zum Jubiläum

Aktiv seit 1946: Ein Überblick über die Geschichte der Nürnberger Symphoniker

26.5.2021, 17:35 Uhr
Sie lieben auch den Aufritt auf der ganz großen Bühne: die Nürnberger Symphoniker, hier beim Klassik Open Air 2018 im Luitpoldhain.

© Horst Linke Sie lieben auch den Aufritt auf der ganz großen Bühne: die Nürnberger Symphoniker, hier beim Klassik Open Air 2018 im Luitpoldhain.

Die Nürnberger Symphoniker waren zum Teil ein Projekt von Musikern aus Brünn und Prag, die unmittelbar nach dem Krieg nach Nürnberg gekommen waren. Das allererste Konzert fand schon im Juli 1945 statt: In den Ruinen von St. Sebald wurde Joseph Haydns „Die Schöpfung“ aufgeführt.

Die offizielle Gründung des Fränkischen Landesorchester fand schließlich am 1. Juni 1946 statt. Im Jahr 1963, passend zur Neueröffnung der Meistersingerhalle, benannte man sich in „Nürnberger Symphoniker“ um. Zuvor hatte man in den Bucher Sälen, der alten Messehalle am Stadtpark oder bei den von Erich Kloss so titulierten „Volkskonzerten“ im Opernhaus gespielt.

Dieser übernahm nach den ersten drei Jahren ohne Chefdirigenten 1949 diesen Posten und behielt ihn fast 20 Jahre. Kloss festigte den Ruf des Orchesters weit über Nürnberg hinaus, auch durch die Zusammenarbeit mit dem Studio Franken des Bayerischen Rundfunks.

Als Chefdirigenten folgten Othmar Maga (1968 - 1971), Günter Neidlinger (1971 - 1974), Werner Andreas Albert (1974 - 1979), Klauspeter Seibel (1980 - 1988), Georg Schmöhe (1989 - 1992), Thomas Gabrisch (1994 - 1997), Jac van Steen (1997 - 2005), Bernhard Gueller (2005 - 2009), Alexander Shelley (2010 - 2017) und, von 2018 bis heute im Amt, Kahchun Wong.

Vom ersten Auftritt in der zerbombten Sebalduskirche bis zum zeitgemäßen Community-Konzert mit Beethovens Neunter Sinfonie und Chefdirigent Kahchun Wong führte ein weiter Weg. Die Nürnberger Symphoniker sind ihn gegangen.

Vom ersten Auftritt in der zerbombten Sebalduskirche bis zum zeitgemäßen Community-Konzert mit Beethovens Neunter Sinfonie und Chefdirigent Kahchun Wong führte ein weiter Weg. Die Nürnberger Symphoniker sind ihn gegangen.

1960 zog das Orchester in die Kongresshalle, richtete dort ein Tonstudio ein, machte sich mit Filmmusikeinspielungen einen Namen, darunter die Hollywood-Klassiker „Quo vadis“ und „Ben Hur“. Für die Titelmelodie zur TV-Serie „The Beauty and the Beast“ gewannen die Symphoniker 1993 den Grammy in der Kategorie „Best Pop Instrumental Performance“.

Bedeutende künstlerische Projekte waren 1977 Mahlers „Sinfonie der Tausend“, 1981 und 2006 Schönbergs „Gurre-Lieder“ (alle mit den Nürnberger Philharmonikern, der heutigen Staatsphilharmonie Nürnberg). Konzertreisen führten die Symphoniker u. a. nach Wien, Prag und China.

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