Bayerischer Filmpreis: "Systemsprenger" und "Das perfekte Geheimnis" gewinnen

18.1.2020, 09:00 Uhr
Bayerischer Filmpreis:

© Constantin Film

Den mit 200000 Euro dotierten Produzentenpreis verlieh die zehnköpfige Jury zu gleichen Teilen an die Komödie "Das perfekte Geheimnis" (Constantin Film) von Bora Dagtekin und das Drama "Systemsprenger" (Kineo Filmproduktion; Weydemann Bros.) von Nora Fingscheidt. Mit dem undotierten Ehrenpreis des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder wurde der 66-jährige Schauspieler Heiner Lauterbach auszeichnet, der als "wandlungsfähiger Charakterkopf" zu den "ganz großen Filmstars Deutschlands" gehöre, so Söder.

Bayerischer Filmpreis:

© Port au Prince Pictures

Bei der von Kabarettist Christoph Süß moderierten Gala wurden Auszeichnugen in dreizehn Kategorien verliehen. Der Preis für die beste Regie ging an Sherry Hormann für "Nur eine Frau", über die 2005 ermordete Türkin Hatun Aynur Sürücü. Den Nachwuchsregiepreis erhielt Alireza Golafshan für die Inklusionskomödie "Die Goldfische".

Bayerischer Filmpreis:

© Foto: Christoph Soeder/dpa

Beste Darsteller wurden Bjarne Mädel und Lars Eidinger, die in "25 km/h" als ungleiches Brüderpaar aus ihren Mofas durch Deutschland düsen. Ausgezeichnet als beste Darstellerin wurde Anne Ratte-Polle für ihre Leistung in dem Drama "Es gilt das gesprochene Wort", in dem sie eine Karrierefrau spielt, die nach einer Krebsdiagnose ihr bisheriges Leben in Frage stellt.

Bester Nachwuchsdarsteller wurde Jan Bülow für die Titelrolle "Lindenberg! Mach dein Ding", der in dieser Woche im Kino gestartet ist. Als "große Entdeckung " lobte die Jury Luna Wedler, die für ihre Rollen in "Dem Horizont so nah" und in "Auerhaus" als beste Nachwuchsdarstellerin gekürt wurde.

Das beste Drehbuch stammt von Fabian Hebestreit und Martin Busker, nämlich "Zoros Solo", eine witzige Abrechnung mit der irrealen Angst vor der "Migrantenflut". Der Preis für die beste Bildgestaltung ging an Frank Lamm für die Siegfried-Lenz-Verfilmung "Deutschstunde". Als beste Filmmusik wurde Arash Safaian für "Lara" ausgezeichnet.

Nach Meinung der Jury ist "Als Hitler das rosa Kaninchen stahl" (Sommerhaus Filmproduktion) bester Kinder- und Jugendfilm. Der Dokumentarfilmpreis ging an Janna Ji Wonders für "Walchensee Forever". Einen Sonderpreis gab es für Philipp Stölzl ("Ich war noch niemals in New York"), den Publikumspreis ergatterte mit "Leberkäsjunkie" erneut der jüngste Streich aus der Franz-Eberhofer-Kultkrimireihe.

3sat zeigt eine Zusammenfassung der Gala am heutigen Samstag um 23.15 Uhr.

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