Burgen backstage

9.4.2021, 10:52 Uhr
Burgen backstage

© Bayerische Schlösserverwaltung

Wer gepflegte Natur liebt, kennt vielleicht die außergewöhnlichen Gärten der beiden Burgen: Bald wird es wieder soweit sein, dass man den Maria Sibylla Merian- Garten auf der Kaiserburg oder den mittelalterlichen Schau- und Nutzgarten in der Vorburg der Cadolzburg genießen kann. Dass dort immer alles zur rechten Zeit blüht, die Rasenflächen gepflegt, Sträucher, Stauden und Bäume fachgerecht geschnitten werden, aber auch, dass die Maschinen gewartet und die Wege im Winter von Schnee befreit sind: Das alles verantworten die „Mitarbeiter in Grün“.

Auf der Cadolzburg ist Christian Döring einer von ihnen. Er empfindet die vielseitigen Tätigkeiten am geschichtsträchtigen Ort und im Dienst des Fortbestands der denkmalgeschützten Anlage mit einem gewissen Stolz „als etwas ganz Besonderes“.

Unabdingbar sind aber auch die Kastellane wie Tobias Storch in der Cadolzburg. Er selbst bezeichnet sich als „Mädchen für alles“ im Burgmuseum. Zu seinen Aufgaben gehören neben Organisatorischem vor allem die Wartung alles Technischen im Museum und auf dem Burgareal, die Betreuung der Sicherheitssysteme sowie die Vor- und Nachbereitung von Veranstaltungen. Schnell und leise eilt er herbei, wenn einmal Lichter, Projektoren oder interaktive Medienstationen streiken, und rettet damit den Museumsbetrieb. Selbst den Aufzug bringt Tobias Storch in Gang. Und wenn gerade besonders viel los ist, springt er auch an der Kasse ein. Ein umsichtiger, hilfsbereiter Mitarbeiter des Hauses und ein Joker für die Cadolzburg.

Permanent tüfteln Maximilian Keck, Sonja Oschwald und Susanne Wagner- Arenz, die Museumspädagogen in der Cadolzburg und in der Kaiserburg, daran, wie die Inhalte des Museums am besten vermittelt werden können. Sie suchen pandemie-kompatible Formate, spielen mit analogen wie digitalen Umsetzungen oder Materialien. Es soll „informativ und unterhaltsam“ sein, sagt Susanne Wagner- Arenz. Die meiste Freude haben sie und Max Keck aber nach wie vor bei der direkten, unmittelbaren Arbeit mit den jungen und älteren Besucherinnen und Besuchern.

„Begeisterung zu wecken für Dinge und Geschehnisse aus unserer Vergangenheit, das ist eine Mission. Ihr zu folgen, füllt das ganze Jahr“, erläutert Max Keck. Das bedeutet für die drei Pädagogen, Veranstaltungen und Rundgänge zu organisieren, Angebote zu entwickeln für Besuche auf der Burg oder für das virtuelle Angebot während der Corona-Schließung. Dafür nehmen sie Handy und Kamera in die Hand, um bestimmte Facetten einzufangen und sie zu posten oder auf die Homepage zu stellen. Denn die Besucherinnen und Besucher sollen ja möglichst immer und nachhaltig erreicht werden.

Bei all dem spielt sich ein großer Teil der Arbeitszeit am Schreibtisch ab. Sie telefonieren häufig, denn „gerade im direkten Gespräch mit den Gästen erfahren wir ohne Umwege, welche Erwartungen und Wünsche die Besucher an ihren Aufenthalt in unseren Burgen haben“, sagt Sonja Oschwald. Sie verweist darauf, dass gerade auch die eher noch analoge Generation Informationen zu Barrierefreiheit, Parkmöglichkeiten, Dauer des Besuchs und Eignung der Inhalte für einen Ausflug mit den Enkelkindern nach wie vor gerne im persönlichen Gespräch erhält.

Die schönste Aussicht aber ist die auf ein Frühlingserwachen der Burgen in der Natur, mit Wiedereröffnung und der persönlichen Begegnung mit Burgbesucherinnen und Burgbesuchern!

burg-cadolzburg.de

http://kaiserburg-nuernberg.de

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