Startschuss

Die Documenta in Kassel: Unsere Tipps für den Besuch bei dem Kunst-Mega-Event

18.6.2022, 14:55 Uhr
Lebensgroße Pappkameraden stehen vor dem Hallenbad Ost.

© IMAGO/Rüdiger Wölk, IMAGO/Rüdiger Wölk Lebensgroße Pappkameraden stehen vor dem Hallenbad Ost.

Der erste Weg sollte ins RuruHaus (Obere Königstraße 43) führen. Das ist eine Art Informationszentrale. Man bekommt dort kostenlose Stadtpläne und Begleithefte, für 25 Euro auch das Begleitbuch mit weiterführenden Infos zu den Orten und Künstlern. Und natürlich Tickets für den Eintritt wie auch für eine der diversen Führungen, die es auf Englisch, auf Deutsch und auch in Leichter Sprache gibt. Tickets auch online: www.documenta-fifteen.de/tickets.

Es empfiehlt sich, dann gleich mit den Orten in der Innenstadt zu beginnen: Ein Muss sind Fridericianum, Documenta-Halle, empfehlenswert auch das unmittelbar daneben gelegene Naturkundemuseum im Ottoneum sowie die Karlswiese mit diversen Beiträgen wie dem sehr überzeugenden „Haus“ aus Stoffballen des Nest Collectives aus Nairobi, das sich im Inneren mit dem Transport von Müll, Elektroschrott und Altkleidern in die Länder des Globalen Südens befasst.

Blick auf den Friedrichsplatz.

Blick auf den Friedrichsplatz. © Uwe Zucchi/dpa

Nicht zum offiziellen Documenta-Programm gehört die Elisabethkirche am Friedrichsplatz, die aber absolut einen Besuch wert ist: Die Münchner Künstlerin Birthe Blauth hat sie komplett leer geräumt und mit Rasen ausgelegt. Jeder Besucher bekommt zudem eine Perle geschenkt. Ein wunderbarer ruhiger und kühler Ort mitten im Zentrum. Unbedingt reingehen und genießen!

Auch die Kirche St. Kunigundis in Bettenhausen, wo die Gruppe Atis Rezistans/Ghetto Biennale berührende Skulpturen unter anderem aus menschlichen Überresten ausstellt, lohnt einen Besuch. Ebenso wie das dortige Hübner-Areal, der größte Ausstellungsort dieser Documenta.

In der Documenta-Halle gibt es eine Skater-Rampe.

In der Documenta-Halle gibt es eine Skater-Rampe. © Boris Roessler, dpa

Wichtiger Hinweis: Je weiter man nach Osten kommt, desto schlechter wird die kulinarische Versorgung.Von der Innenstadt kommend also im Biergarten des Hallenbades Ost, wo man mehr über das indonesische Kollektiv Taring Padi erfährt, dessen hunderten Pappfiguren man auf dem Friedrichsplatz schon begegnet ist, nochmal Essen und Getränke fassen. Danach wird’s eng damit!

Auch ein Komposthaufen in der Karlsaue dient als Ausstellungsort.

Auch ein Komposthaufen in der Karlsaue dient als Ausstellungsort. © Uwe Zucchi, dpa

In der City ist alles gut zu Fuß zu machen, auch die unbedingt empfehlenswerten Orte an der Fulda wie die kühle Rotunde oder der zauberhafte Bootsverleih Ahoi. In Bettenhausen sieht das anders aus. Für den Besuch dort sollte man ein Leihfahrrad nehmen (gibt’s am Friedrichsplatz). Insgesamt werden bei der Documenta 32 Standorte bespielt.

Laufzeit ist bis zum 25. September, täglich 10-20 Uhr. Ein Tagesticket kostet 27 Euro, ein Zweitagesticket 45 Euro. Kinder unter 12 Jahren haben freien Eintritt.

Für Familien mit Kleinkindern von null bis drei Jahren gibt es einen gesonderten, kostenlosen Hintereingang ins Fridericianum zur ganz speziellen Krippe der Brasilianerin Graziela Kunsch.

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