Faszinierende Steine
13.4.2021, 08:53 UhrSo wie der Mond ist auch die Erde im Laufe ihrer Geschichte von zahllosen kleinen und großen Meteoriten getroffen worden. Auf dem Mond können wir die dadurch verursachten Krater deutlich erkennen. Auf der Erde sind die Spuren durch Erosion und Vegetation weitestgehend verschwunden. Erst in neuerer Zeit ist es gelungen, bestimmte Strukturen auf der Erde zweifelsfrei als Einschlagskrater von Meteoriten zu identifizieren.
Beweise für einen Impakt finden sich in den Gesteinen in der Umgebung eines Einschlags. Sie sind nicht nur durch starke mechanische Kräfte zertrümmert und geschmolzen worden, sondern es haben sich durch Stoßwellen-Metamorphose auch neue Minerale wie Stishovit und Coesit in diesen Gesteinen gebildet. Sie sind eindeutige Indizien für einen Impakt. Das Naturhistorische Museum Nürnberg zeigt – im Vorgriff auf die Meteoritenausstellung im nächsten Jahr – bereits jetzt Impakt-Gesteine, Strahlenkegel und Tektite von verschiedenen Kratern unserer Erde. Inzwischen sind mehr als 200 Impakt-Krater auf der Welt aufgefunden worden. Einer der bekanntesten und bestuntersuchten ist das Nördlinger Ries, dem besondere Aufmerksamkeit gewidmet wird.
In Suevit, dem bekanntesten Impakt- Gestein des Nördlinger Rieses, wurden übrigens auch Diamanten nachgewiesen, die durch den unvorstellbar großen Druck entstanden sind. Man schätzt, dass ca. 70 Tonnen davon in den Gesteinen um Nördlingen verborgen sind. Allerdings sind sie mikroskopisch klein.
Keine Kommentare
Um selbst einen Kommentar abgeben zu können, müssen Sie sich einloggen oder sich zuvor registrieren.
0/1000 Zeichen