"Guter Freund und Kollege"

Harter Schlag und Schock für die Kulturszene: Nürnberger Unikat mit nur 66 Jahren gestorben

Johanna Michel

Online-Redaktion

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10.8.2024, 16:49 Uhr
Harri Schemm, ein prominenter Künstler der Nürnberger Kulturszene, ist gestorben.

© Anestis Aslanidis/VNP Harri Schemm, ein prominenter Künstler der Nürnberger Kulturszene, ist gestorben.

Er war eine wichtige Figur in der Nürnberger Kulturszene, jetzt trauert die Stadt um eine seiner originellsten Künstlerfiguren: Harri Schemm ist tot. Auf Instagram teilten die "goho-ateliertage" am Samstagmorgen neben vielen weiteren Institutionen einen Abschieds-Post: "Wir nehmen Abschied von einem guten Freund und Kollegen, viel zu früh", heißt es darin. Geteilt wurde der Text mit einem Foto von Harri Schemm, der nur 66 Jahre alt wurde.

1958 war Harri Schemm in Nürnberg geboren, absolvierte sein Studium im Fach Grafik-Design an der Fachhochschule Nürnberg und arbeitete anschließend selbstständig als Gastwirt, Buchhändler, Lkw-Fahrer und Handwerker. Darauf folgte seine Tätigkeit als freischaffender Künstler in Nürnberg.

Schemm war aber auch ein äußerst weltoffener Mann. Er unternahm unter anderem Reisen nach Indien, Peru, Mexiko, Marokko, Brasilien, Thailand, die USA, nach Island, Italien, Griechenland und Frankreich.

Wichtiger Bestandteil der Nürnberger Kulturszene

Außerdem konnte er mit zahlreichen Performances und Ausstellungen im In- und Ausland glänzen und gewann sogar den Kulturpreis der Stadt Nürnberg.

Aus dem Jahr 2008 dürfte er vielen Nürnbergerinnen und Nürnbergern besonders in Erinnerung geblieben sein: Wie damals bereits der "marktspiegel.de" berichtete, wartete das Event "Blaue Nacht" mit vielen Überraschungen auf die Besucherinnen und Besucher. "Zum Beispiel mit der Lichtinszenierung an der Burg. Die Entwürfe werden vom Nürnberg-Stipendiat Harri Schemm gestaltet", wurde seine Kunst vor 16 Jahren angekündigt.

Nach Klinikaufenthalt gestorben

Mit seinen nur 66 Jahren ist Harri Schemm viel zu früh von dieser Welt gegangen. Laut Informationen von "nn.de" starb er nach einem Klinikaufenthalt in Nürnberg.

Auf Facebook hatte er noch am 3. August ein Selfie von sich geteilt, versehen mit den Worten "Südklinikum Nürnberg. Hilfe!" Es zeigt ihn in einem Krankenhausbett. Inzwischen ist die Nachricht über seinen Tod bei seinen Followerinnen und Followern angekommen. Viele kommentieren den Beitrag, beispielsweise schreibt eine Nutzerin "travel well dear Harri...". Ein weiterer Nutzer kommentierte mit den Worten "Namaste Harri, wir verneigen uns vor Dir. Orlando und Andrea - Shanti - Frieden".

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