Jazz bis Pop: Max Mutzke sang mit Nürnbergs Symphonikern

19.11.2017, 17:26 Uhr

Der spanische Dirigent, Instrumentalist und Arrangeur Enqique Ingarte hat Mutzkes Musik hörbar verstanden, kennt seinen Background und vermutlich auch die Einflüsse, aus denen der zwischen Soul, Funk, Pop und Jazz pendelnde Sänger und Songwriter schöpft.

Und so verpasst er den Mutzke-Songs elegante, farbenprächtige, dynamische Arrangements, die teils an den orchestralen Soul der frühen Siebziger Jahre, teils an den cineastischen Edelpop von Henri Mancini oder Burt Bacharach erinnern und der Band immer Luft zum Atmen lassen. Diese groovt tight und dezent, macht aber nicht den Fehler, sich angesichts der klanglichen Übermacht tot zu stellen.

Das klingt zusammen so gut, dass man fast übersehen könnte, dass nicht alle Mutzke-Lieder große Würfe sind und textlich manchmal hart an der Grenze zum Banalen entlangschrammen. Aber einem solchen Sänger und Performer verzeiht man so einiges.

Standing Ovations gibt’s schon vor der Pause. Als Mutzke dann am Ende zusammen mit dem Publikum seinen ersten, von Stefan Raab geschriebenen Hit „Can't Wait Until Tonight“ und zur Zugabe den knackigen Funk „Charlotte“ anstimmt, wird das Konzert zum Fest. Da müssen dann selbst die meist so konzentrierten Orchestermusiker lächeln.

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