Jussi Adler-Olsen rechnet mit jeder Menge Corona-Literatur

27.7.2020, 11:43 Uhr
Der gefragte Autor Jussi Adler-Olsen rechnet damit, dass Pandemien sich thematisch in der Literaturwelt festsetzen. Er selbst arbeitet an seiner Mørck-Reihe weiter.

© Henning Kaiser, dpa Der gefragte Autor Jussi Adler-Olsen rechnet damit, dass Pandemien sich thematisch in der Literaturwelt festsetzen. Er selbst arbeitet an seiner Mørck-Reihe weiter.

"Ich glaube, dass jeder andere Autor außer mir über Corona schreiben wird", sagte der dänische Schriftsteller vor seinem 70. Geburtstag am kommenden Sonntag (2. August) der Deutschen Presse-Agentur. Auch er beschäftige sich in seinen Büchern mit aktuellen Dingen, weshalb er das Coronavirus nicht einfach ignorieren könne. "Aber es ist für mich nicht wirklich ein Thema."


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Die Pandemie stelle jedoch alles in den Schatten: Als er angefangen habe, sein neuntes Buch über den Kommissar Carl Mørck zu schreiben, sei die Corona-Krise noch nicht da gewesen. Jetzt erscheine seine Geschichte verglichen mit den Entwicklungen in der Welt überaus klein. Einen Veröffentlichungstermin für den neuen Krimi von Adler-Olsen gibt es noch nicht.

Insgesamt hat Adler-Olsen weltweit etwa 24 Millionen Exemplare seiner Bücher verkauft, davon allein 9,5 Millionen in Deutschland.

Seine Fans können beruhigt sein: Wenn Jussi Adler-Olsen 70 Jahre alt wird, dann bedeutet das für ihn weder den Rückzug ins Private noch ein Ende seiner Erfolgsreihe über Kommissar Mørck, seinen mysteriösen Assistenten Assad und das restliche Team vom Sonderdezernat Q. Mindestens zwei Mørck-Krimis soll es in der dann zehnteiligen Serie noch geben, Veröffentlichungstermine stehen noch nicht fest.

Adler-Olsen hatte vermutlich Corona

An "Nummer neun" - so bezeichnet Adler-Olsen den anstehenden neuen Fall für Mørck - hat der Autor fleißig in seiner Ferienwohnung in Spanien gearbeitet. Doch dann warf Corona alles durcheinander. "Ich war bis zum 29. Februar in Barcelona. Drei Tage nach unserer Rückkehr nach Hause habe ich mich schrecklich krank gefühlt", berichtet er. Auch seine Frau Hanne sei erkrankt. Zwei, drei Wochen sei das so gegangen, und er sei sich sicher, Corona gehabt zu haben - auch wenn ein Test jüngst negativ ausgefallen sei.

Danach wieder auf die Beine zu kommen, sei alles andere als einfach gewesen. Statt in Barcelona schreibt er nun in seinem Sommerhaus im Norden der dänischen Region Seeland - wenn er nicht gerade mit dem Renovieren oder anderen Dingen beschäftigt ist.


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Auch seinen Ehrentag wird Adler-Olsen dort verbringen, um die 40 Freunde und Familienangehörige werden ihn dann hochleben lassen. "Ich mache mir nicht so viel aus diesem Geburtstag. Wenn wir einen gemütlichen Nachmittag mit einem Büffet haben können mitten in der Corona-Zeit, dann bin ich glücklich. Ich mag es einfach nicht, großes Tamtam um mich zu machen."

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