Kunst von Michael Wolgemut verzaubert Nürnberg

19.12.2019, 20:36 Uhr

Wer war dieser Wolgemut? Wie hat er gearbeitet? Und für wen? Ein Groß-Ausstellungsprojekt holt den Mann nun aus dem Schatten seines übermächtigen Schülers. Dafür haben sich viele Partner in Nürnberg (und Schwabach sowie Erlangen) zusammengetan. Im Dürerhaus und dem Germanischen Nationalmuseum sind Zeichnungen, Gemälde, auch Glasfenster aus der Werkstatt Wolgemuts und dem Atelier von dessen Vorgänger Hans Pleydenwurff zu sehen. In sechs Kirchen, darunter St. Lorenz und St. Sebald, sind seine Werke zudem an authentischen Orten präsentiert.

Bekannt ist vor allem ein Gemälde, das Michael Wolgemut nicht schuf, sondern das ihn zeigt: Dürer malte den alten Mann im Jahr 1516 vor grünem Hintergrund und mit melancholischem Blick.  Mit diesem Porträt, das im GNM zu sehen ist, setzte Dürer seinem Lehrer ein privates Denkmal. Eine Inschrift zeugt von der großen Ehrerbietung dem Älteren gegenüber.

Die Ausstellungen zu Dürers Lehrer sind bis zum 22. März zu sehen. Der Eintritt in die Kirchen ist kostenfrei. Für die drei Museen gibt es ein Kombiticket, das am Tag des Kaufs für alle drei Häuser gilt. Es kostet acht Euro.

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