Live-Musik trotz Corona: Das Festival „FK:K“ in Nürnberg und Bamberg

7.9.2020, 06:00 Uhr
Hinter Fehler Kuti steckt der Münchner Dramaturg und Anthropologe Julian Warner.

© Gerald von Foris/PR Hinter Fehler Kuti steckt der Münchner Dramaturg und Anthropologe Julian Warner.

Aber nur mit immensem Aufwand und ausdrücklich nur, wenn man genügend Fördergelder generiert. Letzteres ist dem Bamberger Verein Franz KAfkA gelungen. Und Energie und Zeit stecken die Mitglieder seit vielen Monaten in ihr Projekt. Sie sehen es auch als Zeichen der Hoffnung für die schwer gebeutelte Kulturbranche.

FK:K, bei dem experimentelle Musik, Soundart und Klangkunst aller Facetten zu erleben sind, findet zum vierten Mal statt, aber erstmals in Nürnberg. Die Stadt Bamberg konnte bei dem Wunsch, das Festival größer aufzustellen, finanziell nicht mitgehen. Auf der Suche nach Unterstützung wandte sich der Verein an das Nürnberger Kulturhauptstadt-Bewerbungsbüro. Mit Erfolg.


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Über die Bühne geht FK:K in der Kulturwerkstatt Auf AEG, natürlich unter Einhaltung aller Vorgaben und Hygieneregeln. Das Publikum darf stehen, aber mit Abstand. Wo immer der nicht möglich ist, muss der Mund-Nasen-Schutz her.

Experimentelle Sounds aus Afrika sollten ursprünglich im Mittelpunkt von FK:K stehen. Davon mussten sich die Organisatoren weitgehend verabschieden. Trotzdem kommen die Künstler aus aller Herren Länder, zumal viele von ihnen ohnehin in Deutschland oder Europa leben.

Das Programm in Nürnberg läuft vom 10. bis 13. September. Der erste Abend soll gleich zeigen, wofür das Festival steht: Stilvielfalt, Weltoffenheit und Unterschiede. „Wir freuen uns, wenn die Leute kommen und sich überraschen lassen. An jedem Abend ist für jeden etwas dabei“, sagt Felix Forsbach vom Verein Franz KAfkA. Von ganz leise bis ganz laut, von sperrig bis zugänglich reiche die Bandbreite.

Am 10. September ist unter anderem das Wiener Trio shrack zu erleben, besetzt mit Hackbrett, E-Bass und Schlagzeug. Interessant wird es auch am 12. September: Fehler Kuti tritt live mit zwei Musikern der bayerischen Indie-Band The Notwist auf. Und der 73-jährige französische Trompeter Jac Berrocal hat sich David Fenech und Vincent Epplay ins Boot geholt. Höhepunkt zum Abschluss am 13. September dürfte der Auftritt des Berliner Pianisten Lambert sein – der übrigens auch ohne Corona immer mit Mund-Nasen-Schutz auftritt: Mit einer sardischen Stiermaske nämlich. Karten ausschließlich über www.franzkafkaverein.de

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