"Lost & Found 2021": Kunstparcours im Burggraben gestartet

16.5.2021, 16:47 Uhr
Der Kunstparcours war im Herbst 2020 im Stadtpark zu sehen.

© André De Geare Der Kunstparcours war im Herbst 2020 im Stadtpark zu sehen.

Diesmal findet die kostenlos zu besuchende Open-Air-Kunstschau nicht – wie im Vorjahr – im Stadtpark statt, sondern im Burggraben. Der Ort wird gerne für Bierfeste und Ritterspiele genutzt. Noch bis zum 20. Juni findet diesmal Kunst dort Platz.

Auf rund 600 Metern Länge, zwischen Hallertor und Tiergärtnertor, toben sich elf kreative Teams aus. "Wir haben jeweils einen Künstler oder eine Künstlerin angesprochen, von denen wir wissen, dass sie gerne im öffentlichen Raum arbeiten. Bedingung war, dass er oder sie sich einen Partner aus einer anderen Disziplin sucht", erklärt Andreas Radlmaier, der das Projekt mit Simone Ruf für den Geschäftsbereich Kultur der Nürnberger Bürgermeisterin verantwortet. Und er verspricht: "Da sind super Ideen dabei!"


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Das Thema des Projekts ist Nachhaltigkeit und die Frage, was die Pandemie in unserem Verhalten verändert hat.

Seifenblasenmaschine und Münchhausen

Baumhaus-Künstler Wolfgang Karl May hat mit seinem inzwischen in Berlin lebenden Kollegen Jakob Wirth eine Seifenblasenmaschine auf der Stadtmauer errichtet. Zur Eröffnung schwebt eine Welle aus glitzernden Seifenblasen die Mauer hinab. Unten aufgefangen erinnern sie als Schaumteppich an die Performance.

Isi Kunath und Nina Metz haben unter dem Titel "Walk on the weird side" Schilder-Stationen mit historischen und aktuellen Münchhausen-Geschichten entlang des Gemäuers errichtet. Babis Panagiotidis dagegen befasst sich mit unseren gefiederten Freunden und hat zusammen mit Rudyard Schmidt eine ornithologische Installation entwickelt - die "Vogel-Sinnphonie".

Wachskünstlerin Inge Gutbrod hat sich mit der Klangkünstlerin Tanja Hemm zusammengetan. Ihr Projekt heißt "transfer: schwingen und schmatzen". Unter einem Brückenbogen befindet sich ein Raum aus Wachs, Stoff und Klang.


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Linda Männel, die sich mit dem Bamberger Jan Vormann zusammengetan hat, lässt einen Wasserfall an der Burgmauer herabrauschen. Nicht aus Wasser, sondern aus alten Gerüstplanen, die in dünne Streifen geschnitten wurden.

Kinderspielgeräte als Skulpturen

Joanna Maxellon hat sich mit Harald Jantschke Kinderspielgeräte vorgenommen und sie zu Skulpturen umfunktioniert. Benutzbar sollen sie aber weiter sein.

Andere Beiträge sahen vor, der Stadtmauer ein pinkfarbenes Kleid zu verpassen, ihr eine fiktive Leiter anzulegen oder sie mit einem "Welttheater-Figurenspiel" zu beleben.

Radlmaier rechnete mit einem Gesamtetat von 120.000 Euro. Die Künstler erhalten Honorar und Materialkosten.

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