Motto und Burgprojektion: So wird die Blaue Nacht

4.4.2019, 17:14 Uhr
Das koreanische Künstlerpaar Eun Hui (links) und Chang Min Lee (rechts), welche die Lichtprojektion an der Kaiserburg entwerfen, mit Kulturreferentin Julia Lehner bei der Pressekonferenz zur Blauen Nacht 2019.

© Kilian Trabert Das koreanische Künstlerpaar Eun Hui (links) und Chang Min Lee (rechts), welche die Lichtprojektion an der Kaiserburg entwerfen, mit Kulturreferentin Julia Lehner bei der Pressekonferenz zur Blauen Nacht 2019.

Das Motto im Jubiläumsjahr heißt "Himmel und Hölle" - die Blaue Nacht findet am 4. Mai von 19 bis 24 Uhr statt. Nach Ansicht von Andreas Radlmaier, dem Leiter des Projektbüros der Stadt Nürnberg, hätte das Programm aber auch mit "Hülle und Fülle" überschrieben werden können: Rund 70 Kulturorte bieten in der Blauen Nacht am 4. Mai mehr als 300 Programmpunkte an. Wer sich alles ansehen möchte, bräuchte dafür etwa 15.000 Stunden Zeit, rechnet Radlmaier vor.

Ein elementarer Bestandteil der langen Nacht der Kunst und Kultur, bei der das Kulturreferat mehr als 130.000 Besucher erwartet, ist die Burgprojektion. Heuer sind dafür zwei Nürnberger verantwortlich: Das Künstlerpaar Eun Hui und Chang Min Lee stammt aus Südkorea, hat an der Akademie der Bildenden Künste studiert und lebt seit 15 Jahren in Nürnberg. Die beiden stellen international aus und haben schon viele Preise gewonnen, sagt Kulturreferentin Julia Lehner. Auf die Burg wollen sie Ausschnitte ihrer Werke aus den letzten Jahren zeigen, sagt Eun Hui Lee. "Wir haben uns dabei auf den Himmel fokussiert."

Im Kulturdreieck Lessingstraße mit DB-Museum, Kommunikationsmuseum und Staatstheater beginnt die Veranstaltung wieder familienfreundlich um 17 Uhr; es gibt etwa eine Lichtschwertschule für Star-Wars-Fans und Ballett-Proben zum Zuschauen.

Keine Leichen, aber Inhalt

Der Kornmarkt soll zur stillen Disco werden, kündigt Radlmaier an. Die Menschen tanzen mit Kopfhörern, ansonsten ist es ruhig auf dem Platz. In diesem Jahr sind auch die Felsengänge erstmals als Kulturort bei der Blauen Nacht dabei: Der Wuppertaler Künstler Gerhard Rossmann öffnet seine sieben Särge und zeigt den Besuchern keine Leichen, aber Inhalt.

Bei der Installation "Sleepwalking" von Joanna Maxellon und Harald Jantschke steht die Welt Kopf: Sie hebeln im Parkhaus Sterntor die Gesetze der Schwerkraft aus und lassen etwa Wasser von unten nach oben fließen.

Auch Projektleiterin Christel Paßmann hat gute Neuigkeiten: "Die Ticketpreise bleiben gleich." Neu ist, dass Kinder bis 15 Jahre keine Eintrittskarte brauchen – sie müssen aber in Begleitung eines Erwachsenen sein. Und wer sich im Vorverkauf vom 10. bis zum 21. April ein Ticket kauft, für den beginnt die Blaue Nacht bereits am 3. Mai: Mit dem Premiumticket kann man die Projekte aus dem Blaue-Nacht-Kunstwettbewerb schon am Freitag erleben.

Preview Blaue Nacht, 3. Mai, 20–24 Uhr. Einzelticket 15,70 Euro (ermäßigt 13,80 Euro); Inhaber der Zeitungsabo-Card (ZAC-Karte) zahlen 13,08 Euro. Tickets im Vorverkauf gibt es online hier oder bei der Kultur-Information, Königstraße 93, und allen bekannten Vorverkaufsstellen.

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