Musiker klagen auf Öffnung von Staatsoper und Philharmonie in München

30.3.2021, 10:25 Uhr
Geht es nach einigen Musikerinnen und Musikern, soll die Bayerische Staatsoper nicht mehr lange geschlossen bleiben.

© Sven Hoppe, dpa Geht es nach einigen Musikerinnen und Musikern, soll die Bayerische Staatsoper nicht mehr lange geschlossen bleiben.

Mehr als 20 Musikerinnen und Musiker wollen mit einem Eilantrag die Öffnung der Bayerischen Staatsoper und der Philharmonie in München erreichen. Der Antrag sei am Montag beim Bayerischen Verwaltungsgerichtshof gestellt worden, sagte eine Sprecherin der Initiative "Aufstehen für die Kunst" der Deutschen Presse-Agentur in München.

Antragsteller sind unter anderem die Sopranistin Marlies Petersen, der Bass Christof Fischesser und der Tenor Wolfgang Ablinger-Sperrhacke, alle drei erst kürzlich zu hören im Livestream der neuinszenierten Oper "Rosenkavalier" an der Staatsoper.

Verstoß gegen Kunstfreiheit?

Die Künstler richten sich gegen die 12. Bayerische Infektionsschutzmaßnahmenverordnung. Das darin geregelte pauschale Konzert- und Aufführungsverbot sowie die generellen Schließungen von Theatern, Opern und Konzerthäusern verstoßen ihrer Ansicht nach gegen die im Grundgesetz garantierte Kunstfreiheit.

Vor knapp zwei Wochen hatte die Initiative "Aufstehen für die Kunst" bereits eine Popularklage erhoben. Unterstützer sind unter anderem die Stargeigerin Anne-Sophie Mutter und der Bariton Christian Gerhaher.

Risiko sei gering

Ihrer Ansicht nach wird die Kultur etwa gegenüber dem Einzelhandel oder den Kirchen zu Unrecht benachteiligt. Auch Friseure seien geöffnet worden. Dabei sei das Risiko in Theatern angesichts der guten Belüftungssysteme und Hygienekonzepte minimal.

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