Online-Kongress zum Musikgeschäft

8.12.2016, 16:29 Uhr
Online-Kongress zum Musikgeschäft

© Günter Distler

Chris Becker ist seit über 20 Jahren selbst als Covermusiker im Soul-, Pop- und Rock-Bereich und mit einem speziellen Faible für Joe Cocker unterwegs. Für seinen kostenlosen „Online-Kongress“ auf der Plattform www.bemusic.today hat der 40-Jährige über 30 Menschen interviewt, die im Musikbusiness beschäftigt sind. Bei den Gesprächen drehte sich alles um die „Wertschätzung der Musik“. Unter den Befragten sind Künstler aus Deutschland wie der Pop-Singer/Songwriter Gregor Meyle oder Edo Zanki, der als zentrale Figur des deutschen Soul gehandelt wird. Aber auch Produzenten, Manager (etwa von „Fanta 4“) und Marketing-Profis. Die ganz großen Stars stehen naturgemäß nicht auf Beckers Set-Liste. „Leute, die ohnehin Erfolg haben, sind weniger an einer solchen Aktion interessiert“, sagt er.

Risiken und Chancen im Netz

Dass Musiker ihr Handwerk gelernt haben, aber — zum Beispiel bei Verhandlungen mit Veranstaltern oder in Sachen Gage — nicht immer auf den nötigen Respekt stoßen, hat Becker von vielen Kollegen erfahren. Das sei ein Klischee, das aber nicht von ungefähr komme. Genau dagegen möchte er antreten. Aber auch der Musikkonsument könne in seinem „Kongress“ erfahren, „womit sich ein Musiker so herumschlagen muss“.

Das Musikbusiness habe sich durch die neuen Medien dramatisch verändert, erklärt Becker. Kostenlose Video-clips im Netz oder Musik-Streaming-Dienste und Apps bergen nach seiner Meinung Risiken und Nachteile, aber auch Chancen. Auch das komme im „Kongress“ zur Sprache. Die Aktion, zu der sich mittlerweile rund 6000 Teilnehmer eingeschrieben haben, soll Musikern helfen, „die eigene Leidenschaft nicht zu verlieren“ und Tipps geben, wie man „trotz widriger Umstände am Ball bleiben kann.“ Auf der Plattform werden jeden Tag zwei bis drei Gespräche veröffentlicht, bis sich am Ende ein Pool gesammelt hat, auf den die Teilnehmer zugreifen können.

www.bemusic.today

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