Oscars 2020: Film "Joker" erhält elf Nominierungen

14.1.2020, 21:26 Uhr
Psychisch krank, düster und melancholisch: "Joker" ist der heißeste Oscar-Kandidat.

© Niko Tavernise Psychisch krank, düster und melancholisch: "Joker" ist der heißeste Oscar-Kandidat.

Nach den Golden Globes, ist vor dem Oscar: Bald wird in Hollywood wieder der wichtigste Filmpreis verliehen: Brad Pitt und Laura Dern haben Chancen auf den Oscar als beste Nebendarsteller. Pitt wurde für seine Rolle als Stuntman in Quentin Tarantinos "Once Upon a Time in Hollywood" nominiert, Dern für ihren Auftritt als Scheidungsanwältin in "Marriage Story". In der Männerriege konkurriert Pitt unter anderem mit Al Pacino und Joe Pesci aus "The Irishman". Auch Leonardo Dicaprio hat dieses Jahr wieder die Chance auf seinen zweiten Oscar.

Zu den fünf Anwärterinnen in der Frauenriege gehören auch Scarlett Johansson ("Jojo Rabbit") und Margot Robbie ("Bombshell"). Die deutsche Ko-Produktion "The Cave" (deutscher Titel "Die Höhle") hat Chancen auf einen Oscar als beste Dokumentation. Das Werk des aus Syrien stammenden Regisseurs Feras Fayyad ("Die letzten Männer von Aleppo") ist unter den fünf Anwärtern für den Preis. Die meisten Nominierungen staubte "Joker" mit elf möglichen Preisen ab. Die 92. Filmpreis-Gala geht am 9. Februar in Hollywood über die Bühne.

Weinender Comic-Clown ist Favorit

Manche Zuschauer mussten das Kino verlassen, andere weinten oder sahen weg: Das Psychodrama "Joker" erhält für die Oscars elf Nominierungen - und damit die meisten. Joaquin Phoenix brillierte in diesem Thriller mit seiner Charakterschauspielerei. Für die Rolle nahm der bekennende Veganer fast 25 Kilo an Körpergewicht ab. Auf der Leinwand glitt der traurige Clown mit ausgemergelter Figur vor den Zuschauern immer tiefer und tiefer in einen Sumpf aus Verbrechen und Depression. Nach früheren Nominierungen für "Gladiator", "Walk The Line" und "The Master" könnte Phoenix nun endlich seinen ersten Oscar in Empfang nehmen.

Fehlende Diversität?

Männerlastigen Themen - mit weißen Schauspielern besetzt – holten am Montag die meisten Oscar-Nominierungen. Dass Frauen vor und hinter der Kamera so wenig berücksichtigt wurden, sorgte sofort für heftige Kritik im Internet. Überraschend kam für viele vor allem, dass der Film "Hustlers" mit Jennifer Lopez ohne Nominierung ausging. Die Reaktionen im Netz lasen sich zum Beispiel so:

Zum zweiten Mal in Folge wird der Oscar-Moderator in diesem Jahr fehlen. Bei der Preisgala am 9. Februar werden Stars, Darbietungen und Überraschungen, aber kein Gastgeber mit dabei sein, wie die Filmakademie kürzlich mitteilte.

Verwandte Themen


Keine Kommentare