Paar bekleckst Gemälde - ist das Kunst oder soll das weg?

12.4.2021, 12:24 Uhr
Um dieses Bild geht es: das Wandgemälde des amerikanischen Künstlers John Andrew Perello (JonOne), das bei einer Ausstellung von einem Paar versehentlich mit grüner Farbe bekleckst wurde, weil es das Kunstwerk für Mitmachkunst gehalten hatte.

© Lee Jae-Hee, dpa Um dieses Bild geht es: das Wandgemälde des amerikanischen Künstlers John Andrew Perello (JonOne), das bei einer Ausstellung von einem Paar versehentlich mit grüner Farbe bekleckst wurde, weil es das Kunstwerk für Mitmachkunst gehalten hatte.

Die Meinung, dass die Kleckse wie ein Teil des Kunstwerks aussähen, vertrat die Managerin des Ausstellers Content Creators of Culture, Son Jiyoon, am Montag in der südkoreanischen Hauptstadt.

Ihr Unternehmen wolle den amerikanischen Graffitikünstler JonOne - mit bürgerlichem Namen John Andrew Perello - davon überzeugen, von der Forderung nach einer Restaurierung seines Gemäldes "Untitled" abzusehen. "Die Restaurierung kostet etwa 10 Millionen Won (7500 Euro)."


Der NN-Kunstpreis 2020: Starke Kontraste, große Strahlkraft


Ein junges Paar hatte das 7 mal 2,36 Meter große Gemälde Ende März mit einigen Pinselstrichen in dem Glauben bekleckst, dass es sich um ein unfertiges Bild handele, an dem man mitwirken könne.

Zum Ausstellungsarrangement in dem Kaufhaus Lotte World Mall im Süden von Seoul gehörte, dass vor dem ungerahmten Bild Farbtöpfe und Pinsel standen. Dass die beiden jungen Leute das Bild beklecksten, wurde von Überwachungskameras festgehalten. Die beiden hätten wohl den Hinweis übersehen, das Bild nicht zu berühren, sagte Son.


Kunst nervt nie - wenn es denn Kunst ist


Die Frage, ob das Gemälde restauriert werden soll, hängt laut Son anscheinend vom südkoreanischen Besitzer des Gemäldes ab. "JonOne will nicht, dass das Paar dafür bezahlt." Das Gemälde sei zwar versichert, doch wolle die Versicherung, dass das Paar zahlt.

Das Gemälde, das JonOne vor fünf Jahren in Seoul gemalt habe, sei nach der Fertigstellung verkauft worden. Die Ausstellung "Street Noise", bei der das Bild gezeigt wird, soll trotz des Zwischenfalls fortgesetzt werden.

Verwandte Themen


Keine Kommentare