Profikiller John Wick zeigt Abnutzungserscheinungen

22.5.2019, 19:34 Uhr
Profikiller John Wick zeigt Abnutzungserscheinungen

© Concorde Filmverleih.

Die meisten werden sich wohl an das Ende des Vorgänger-Films erinnern können. Wenn nicht, kann man der wahrlich nicht anspruchsvollen Story dennoch folgen. Eine Stunde Zeit hat Wick, dann sind 14 Millionen Dollar auf seinen Kopf ausgesetzt. Allerdings hat er noch immer mächtige Freunde, besser gesagt: Es gibt Menschen, die noch in seiner Schuld stehen. Wuchtige Schützenhilfe erhält er von seiner Ex-Partnerin Sofia (Halle Berry) in Casablanca. Eine Episode, die wie ein Fremdkörper wirkt und wohl etwas exotisches Flair liefern soll. Wick kehrt schließlich nach New York zurück, wo der Auftragskiller Zero zum gefährlichen Gegner wird. . .

Keanu Reeves hat mit der Titelfigur, die er gewohnt stoisch verkörpert, zweifellos eine maßgeschneiderte Rolle gefunden, bei der seine limitierten mimischen Fähigkeiten nicht weiter stören. Aber für eine ganze Filmreihe ist der wortkarge John Wick vielleicht doch etwas zu unterkomplex. War der erste Teil als harter Actionkracher noch unterhaltsam, so zeigte das Sequel schon deutliche Abnutzungserscheinungen, was sich bei No. 3 fortsetzt.

Dämliche Dialoge

Dass die Story so hauchdünn wirkt wie der Faden, an dem das Leben von Wicks Gegnern hängt, mag verzeihlich sein. Originelle Einfälle sind dann auch eher bei den rüden Action-Orgien zu verorten. Um 132 Minuten lang zu unterhalten, ist das zu wenig. Versuche, das wilde Treiben auf der Leinwand durch religiöse Anspielungen mythisch zu überhöhen, geraten eher lächerlich. Auch nerven Inszenierungsfehler und arg dämliche Dialoge. Ein vierter Teil ist mit dem offenen Ende leider angedroht. (USA/132 Min.)

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