So kam die Franken-Tasse in den Münster-"Tatort"

3.12.2020, 16:18 Uhr
Kommissar Frank Thiel (Axel Prahl) mit der Frankentasse im Tatort "Limbus".

Kommissar Frank Thiel (Axel Prahl) mit der Frankentasse im Tatort "Limbus".

"Axel Prahl hat die Tasse selber zum Dreh mitgebracht. Das ist seine private gewesen", erklärt Volker Weiland. Er ist Setrequisiteur beim Fernsehen. Das heißt, er stattet die Darsteller mit allem aus, was beweglich und für die Szene nötig ist — von Waffen bis zu Kugelschreibern. Dafür hat er seinen Sprinter stets voll geladen vor dem Studio, mit allem was laut Drehbuch gebraucht werden könnte.

"Wir überlegen genau"

"Wir müssen mitunter auch viel improvisieren, deshalb habe ich immer Sachen auf Vorrat dabei", sagt Weiland. Dazu gehören Tassen. Auch die wollen üblicherweise sorgfältig ausgewählt werden: "Wir überlegen uns auch bei Bechern genauestens, welchen wir nehmen. Manchmal gibt es eine Aversion des Regisseurs gegen eine bestimmte Farbe. Und Werbung darf natürlich auch nicht draufstehen", erklärt der Requisiteur, der schon mehrfach beim Münster-"Tatort" dabei war und sich erinnert, dass Prahl die Tasse schon einmal dabei hatte.

Neue Folge im Dezember

Dass ein Darsteller seinen eigenen Kaffeebecher zum Dreh mitbringt, ist "nicht üblich und höchst selten der Fall", sagt der Setrequisiteur, der seit über 30 Jahren im Geschäft ist. "Offenbar war es Axel Prahl wichtig", meint Weiland. Deshalb habe er die Tasse auch so in die Kamera gehalten, dass man eindeutig den Text lesen konnte. Aus Liebe zu Franken? "Nein, wegen Frank, dem Vornamen des Kommissars", lässt Prahl unsere Anfrage über seine Agentur beantworten, betont aber, dass er Franken sehr zugetan sei.

Vielleicht steckt ja also doch eine klitzekleine Liebesbotschaft an die Region dahinter. Die Franken werden Axel Prahl alias Frank Thiel künftig beim Kaffeetrinken wohl ganz intensiv beobachten. Dazu gibt es schneller als gewohnt die Gelegenheit: Schon am 13. Dezember läuft ein neuer Münster"-Tatort in der ARD: "Es lebe der König!"

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