Star-Rapper machen gemeinsame Sache

12.9.2018, 11:46 Uhr
Star-Rapper machen gemeinsame Sache

© Foto: Sebastian Kahnert / dpa

Sie mögen sich, ihre Biografien ähneln sich: im selben Jahr geboren, zur selben Zeit als sprechsingende Künstler (fernab des Gangster-Gehabes) den großen Durchbruch geschafft mit Nummer-1-Alben, Models geehelicht und traditionsreichen Fußballvereinen die Treue gehalten (Hansa Rostock und Armina Bielefeld). Ihr Engagement lavierte deutschsprachigen HipHop aus der Schmuddelecke und zeigte mehrheitsfähige Alternativen in Pop und Rock auf, die sogar den Kritikern gefielen. Auf dem Gipfel ihres Schaffens nun eine Kollaboration, die durchaus skeptisch beäugt wird, denn was soll schon dabei herauskommen, wenn zwei kommerziell erfolgreiche Musiker sich zusammentun? Noch kommerziell erfolgreichere Musik? Kohle vor Kreativität?

Wir können Entwarnung geben, allerdings nur zum Teil: Originell, geistreich und ein bisschen retro sind Marteria und Casper auf ihrem Album unterwegs, womit aber nicht ausgeschlossen ist, dass sich das auf ihren Konten positiv auswirken wird. Sie machen ihr Ding, so eigensinnig und unangepasst wie möglich, ohne zwanghaft alles neu, alles anders fabrizieren zu müssen. Mehr so relaxt und gechillt ist ihr Style beim Aufarbeiten der Erlebnisse.

Was wollen wir mehr: Sympathische Musiker liefern sympathische Musik. Es gibt weitaus Skandalöseres, was über die Kollaboration zweier Star-Rapper geurteilt werden kann.

 

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