Nach Corona-Pause

Taubertal-Festival: Veranstalter reagiert auf Kritik an Camping-Regeln

Benjamin Jungblut

Redakteur

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29.6.2022, 17:40 Uhr
Vom 11. bis 14. August feiert das Taubertal-Festival in Rothenburg Jubiläum.

© Heiko Becker Vom 11. bis 14. August feiert das Taubertal-Festival in Rothenburg Jubiläum.

Als die neuen Camping-Regelungen für die diesjährige Ausgabe des Taubertal-Festivals vorgestellt wurde, machten einige Fans ihrem Ärger im Netz Luft. Sie fürchten, der einzigartige Charme der Veranstaltung würde verloren gehen und unterstellen den Verantwortlichen Profitgier. In einer Pressemitteilung äußert sich der Veranstalter Volker Hirsch jetzt zu den Maßnahmen: "Die Gründe für die Umstrukturierung sind vielfältig", so Hirsch, der das Festival seit 1996 veranstaltet. "Meine alleinige Aufgabe ist es, die Veranstaltung sicher über die Bühne zu bringen und für die Zukunft die Weichen so zu stellen, dass es das Taubertal-Festival auch noch weitere 25 Jahre geben kann. Dazu muss ich jetzt handeln."


Unter anderem werden künftig Parken und Campen voneinander getrennt – Autos müssen also auf einem separaten Parkplatz stehen. Die sogenannten Groß-Camps sind weiterhin erlaubt, müssen vorher aber angemeldet werden. Zudem wird der Einsatz von Notstromaggregaten untersagt. Dazu Hirsch: "Das Umwelt- und Brandrisiko von unsachgemäßer Befüllung und auslaufendem Kraftstoff können und wollen wir zukünftig nicht mehr tragen. So etwas schädigt leider die Wiesen und Felder der Landwirte dauerhaft und hat nichts mit einer nachhaltigen Festivalplanung zu tun."


Dass die neuen Regeln genau jetzt kommen, liegt laut den Veranstaltern an der Corona-Pandemie. "Wir haben aktuell keinerlei Corona-Auflagen mehr zu erfüllen. Dennoch ist nach zwei solchen Ausnahme-Jahren, wie wir sie als Veranstalter nun einmal hatten, nicht einfach alles wieder wie früher. Nach wie vor müssen wir mit Sicherheitsnetz und doppeltem Boden planen und ein ausgearbeitetes Hygienekonzept im Ärmel haben – für den Fall der Fälle.", so Hirsch.

Das sei auch der Grund, warum das Parken und Campen in diesem Jahr voneinander getrennt werden. "Wir haben es uns nicht leicht gemacht, müssen aber letzten Endes so aufgestellt sein, dass wir auch kurzfristig eventuell neu verordnete Auflagen ganz einfach umsetzen können", so die Veranstalter weiter. "Das bedeutet für uns auch einen erheblichen Mehraufwand, der jedoch dazu dient, den Festival-Fans kurzfristige Änderungen zu ersparen, und einer neuerlichen Festivalabsage vorzubeugen".


Die beliebten Groß-Camps soll es auch weiterhin geben – der Veranstalter erklärt dazu gegenüber nordbbayern.de, man wolle mit den Campern durch die Anmeldung ins Gespräch kommen, nicht die Camps verbieten. Alles in allem sehen sich die Veranstalter in diesem Jahr einem deutlich größeren Aufwand und einer deutlich größeren Herausforderung als noch vor Corona gegenüber. Trotzdem sollen die neuen Reglungen die Vorfreude auf die Rückkehr des Festivals nicht trüben. So gibt es auch Neuerungen, die wohl bei allen Besuchern gut ankommen – beispielsweise der Burggarten, eine neue Bühne am Rande der malerischen Altstadt. Alle Neuerungen und Informationen zum 25. Taubertal-Festival finden Sie hier.

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