Unser Kommentar zu den Konsequenzen der RIP-Absage

12.3.2021, 12:09 Uhr
"Die Ärzte" machen zwar geile Musik und begeistern ihr Publikum, wie hier bei Rock im Park 2019 - für ein Corona-Hygienekonzept bei Großveranstaltungen taugen sie aber leider nicht.

© André De Geare "Die Ärzte" machen zwar geile Musik und begeistern ihr Publikum, wie hier bei Rock im Park 2019 - für ein Corona-Hygienekonzept bei Großveranstaltungen taugen sie aber leider nicht.

Der Sommer 2021 wird nicht der Ersatz für den Sommer 2020. Damals war Durchhalten die Parole – nächstes Jahr wird ja alles nachgeholt. Das wird nicht passieren.

Agenturen haben keine Chance, Großveranstaltungen vernünftig zu planen. Die Politik hat wohlweislich eine Bremse in alle Öffnungspläne eingebaut. Wenn die Inzidenz nach oben geht, gelten wieder strenge Regeln. Das ist gut so, weil die Gefahr von exponentiell steigenden Infektionszahlen nicht riskiert werden darf.


Nach RIP-Absage: Fällt dieser Sommer aus?


Es ist aber eine Katastrophe für jeden Veranstalter, weil es völlig unmöglich ist, ein Festival mit fünfstelliger Besucherzahl mit einem Vorlauf von wenigen Wochen zu planen. Viele Veranstalter warten im Moment noch ab, doch die Hoffnung schwindet.

Ein weiteres Mal ist die Devise: Wer sein Lieblingsfestival nicht sterben sehen will, der behält die Tickets. Rückzahlungsforderungen würden vielen Veranstaltern den Garaus machen.

Richtig ärgerlich ist, dass Deutschland derart langsam impft. Ein Blick etwa auf Großbritannien zeigt: Dort ist die Branche guter Dinge, dass dank Impfungen und Tests im Sommer wieder Events möglich sind.

Ob das wirklich klappt, steht auf einem anderen Blatt. Wir Deutschen, vermeintliche Weltmeister der Organisation und Effizienz, geben dagegen so oder so ein erbärmliches Bild ab.

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