Was ist da los? Jan Böhmermann ist offline

30.10.2020, 16:59 Uhr
Wechselt Böhmermann zum Messengerdienst Telegram? Oder ist das nur der Vorlauf für ein neues Satire-Projekt. Immerhin klingt der Name des Accounts "realjanböhmermann" verdächtig nach dem Twitter-Account des US-Präsidenten...

© Christophe Gateau/dpa Wechselt Böhmermann zum Messengerdienst Telegram? Oder ist das nur der Vorlauf für ein neues Satire-Projekt. Immerhin klingt der Name des Accounts "realjanböhmermann" verdächtig nach dem Twitter-Account des US-Präsidenten...

Ein Sprecher von Böhmermann war auf dpa-Anfrage nicht erreichbar. Zugleich wurde bei dem Messengerdienst Telegram ein neuer Kanal unter dem Namen "realjanböhmermann" eröffnet. Ein Zusammenhang blieb vorerst unklar.

Der 39-jährige TV-Moderator hatte sich in einem am Freitag veröffentlichten Interview bei "T-Online" sehr kritisch über Telegram geäußert: "Vielleicht wird das (Telegram) meine Alternative zu Facebook – die Plattform, wo früher die manipulierbaren Idioten saßen."


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Böhmermann, dessen neue Show ZDF-Magazin Royale am 6. November im ZDF startet, sagte über Telegram: "Es ist ein unregulierter Raum, bei dem der Staat absolut keine Ahnung hat, was passiert. Für Anarchisten ist das toll." Böhmermann warnte in dem "T-Online"-Interview, dass von Telegram Gefahren ausgingen: "Aber solange der Staat das nicht schnallt und solange er dort nicht eingreift, nicht sieht, was dort passiert, können und müssen wir das als Realität hinnehmen."


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Der Messengerdienst Telegram wird von den Gründern des russischen sozialen Netzwerks Vk.com als Non-Profit-Unternehmen betrieben und entzieht sich weitgehend dem Zugriff von Strafverfolgungsbehörden und anderen staatlichen Stellen.


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Das macht den Dienst zum einen für Menschenrechtler, Whistleblower und Journalisten interessant. Telegram ist gleichzeitig aber auch ein Zufluchtsort für Menschen, die Verschwörungserzählungen verbreiten, gesetzeswidrige Aktionen besprechen oder Beleidigungen aussprechen.

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