"Polizeiruf 110" aus München

Wirbel um "Frau Schrödingers Katze"

18.6.2021, 10:50 Uhr
Elisabeth Eyckhoff (Verena Altenberger) hilft der alten Frau Schrödinger bei der Suche nach deren Katze Pandora.

© Hendrik Heiden Elisabeth Eyckhoff (Verena Altenberger) hilft der alten Frau Schrödinger bei der Suche nach deren Katze Pandora.

Es geht um Quantenphysik und eine possierliche Katze, um skrupellose Schmalspurganoven und raffgierige Nachbarn, um arrogante Macho-Polizisten und korrupte Notare. Und zwischendrin agiert in diesem "Polizeiruf 110" die ebenso empathische wie kluge Elisabeth "Bessie" Eyckhoff (Verena Altenberger), noch Streifenpolizistin in München. Aber zu Höherem berufen: Sie wird zur Kripo gehen und da gehört sie mit ihrem kriminalistischen Gespür und ihrer sympathischen Hartnäckigkeit auch hin.

Schon in ihren ersten beiden "Polizeiruf 110"-Fällen aus München war Bessie (als Nachfolgerin von Kollegen Matthias Brandt alias Hanns von Meuffels) mehr oder weniger zufällig in ihre Ermittlungsfälle gestolpert. Diesmal will sie eigentlich nur der alten Frau Schrödinger helfen, ihre entlaufene Katze Pandora wiederzufinden, hängt "Fahndungsplakate" auf – und löst damit eine Kette von Reaktionen aus, leider auch tödlichen.


Wer entscheidet, welche "Tatort"-Kommissare wie oft ermitteln?


Der Zuschauer ist Bessie dabei stets eine Nase voraus, sieht die Verwicklungen genüsslich kommen, die im Revier aufgestellten Tat-Hypothesen zwangsläufig gehen und bangt um das Leben der alten Frau Schrödinger (Ilse Neubauer). Denn deren Nachbarn, die Meyers (Lilly Forgach und Ferdinand Dörfler) haben es auf ihr Haus und Vermögen abgesehen. Und zwar mit allen Mitteln.

Mit diesem schrägen, turbulenten und augenzwinkernden "Polizeiruf" ist Drehbuchschreiber Clemens Maria Schönborn und Regisseur Oliver Haffner ein sehr unterhaltsamer Beitrag gelungen – und ein urbayerischer (Schauspieler Stefan Zinner gibt einen von Bessies bräsigen Kollegen, Heinz-Josef Braun ihren Chef). Wer also heitere Eberhofer-Krimis mit überzeichneten Typen und viel Tragikomik lieber mag als düstere skandinavische Thriller mit mordenden Psychopathen, der wird an "Frau Schrödingers Katze" (Sonntag, 20.15 Uhr in der ARD) seine helle Freude haben. Mit dieser schwarzen Komödie geht es für das Sonntag-Abend-Krimi-im-Ersten-Publikum in die Sommerpause. Sie dauert bis zum 29. August.

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