Film sorgt für Furore

LMU-Uniklinikum wirft Mitarbeiterin wegen Corona-Video raus

2.12.2021, 11:38 Uhr
Das Uniklinikum hat sich von dem Video bereits distanziert. 

© Peter Kneffel, dpa Das Uniklinikum hat sich von dem Video bereits distanziert. 

Ein Video einer Mitarbeiterin der Ludwig-Maximilians-Universität hat an der Bildungseinrichtung für Furore gesorgt. Die Angestellte der Pathologie wettert in dem kurzen selbstgedrehten Video über angeblich verpflichtende und selbst zu zahlende PCR-Tests für ungeimpfte Mitarbeiter. "Ich bin gerade heftig angepisst", beginnt sie darin ihre Wutrede, während sie mit dem Smartphone in der Hand offenbar durch die Räume der Pathologie läuft.

Von der neuen Verordnung über angebliche verpflichtende PCR-Test habe sie soeben auf der Arbeit erfahren. Auf welche Verordnung genau sie sich dabei bezieht, bleibt unklar.

LMU distanziert sich klar von Frau

Dann zeigt sie in dem Video einen Raum, in dem laut ihrer Aussage, zahlreiche Leichen gelagert sind und fügt hinzu: Alles sei voll. "Wir haben in Deutschland den Notstand aber nicht wegen Corona, sondern wegen eines Fachkräftemangels." Würden für Ungeimpfte selbst bezahlte PCR-Tests nun auch noch verpflichtend, müsste man mit zahlreichen Kündigungen rechnen, weil sich viele dies nicht leisten könnten.

In den sozialen Netzwerken erhielt das Video schnell große Aufmerksamkeit, vor allem unter Querdenkern wurde das Video oft kommentiert und geteilt – und auch der Arbeitgeber der Frau reagierte: "Die LMU distanziert sich von dem Inhalt des Videos einer Pathologie-Mitarbeiterin. Sie wurde mit sofortiger Wirkung von ihren Dienstaufgaben freigestellt." Eine fristlose Kündigung werde auf den Weg gebracht, hieß es in dem veröffentlichten Statement.

Zudem sei das Drehen und Posten von Videomaterialien in den Räumlichkeiten der LMU für Privatzwecke und ohne Genehmigung unzulässig. "In der derzeitigen Lage kommt es auf die Umsicht und Rücksicht aller an, um kranken Menschen bestmöglich zu helfen und das stark belastete Personal im Gesundheitswesen zu unterstützen. Die Verbreitung von solchen Videos trägt dazu sicherlich nicht bei", beendet die LMU ihr veröffentlichtes Statement.

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