Mädchenschwarm und Superstar

29.8.2011, 10:00 Uhr
Mädchenschwarm und Superstar

© Hippel

Nur durch Notausgänge und Fluchtwege konnten Schweighöfer und sein Co-Star Elyas M’Barek ins Nürnberger Cinecittà geschleust werden. „Sobald ihn die Mädels zu Gesicht bekommen, fangen sie an zu kreischen“, erzählt Kino-Mitarbeiter Stefan Grundler grinsend – was wenig später, als der Sunnyboy dann erscheint, tatsächlich prompt passiert.

Weit über 500 fast ausschließlich weibliche Fans sind zur Autogrammstunde gekommen. Manche warten schon seit einer Stunde hier – und haben jetzt die besten Plätze direkt an der Absperrung zum improvisierten VIP-Bereich ergattert. „Er ist so natürlich und hat so viel Humor. Überhaupt keine Spur von Starallüren. Wenn er lächelt, geht die Sonne auf“, schwärmt die 22-jährige Christina aus Weidenberg. Madlen (28) ist mit Freund („der musste mitkommen“) und Freundin sogar aus Hassfurt angereist. Auch sie lobt Schweighöfers Natürlichkeit. „Er hat immer noch die Ausstrahlung eines kleinen Jungen. Er ist einfach süß.“

Auf jeden Fall hat der 30-Jährige keine Berührungsängste. Sämtliche entgegengestreckten Autogrammkarten werden unterschrieben, die Security-Männer – acht an der Zahl – sind vor allem als Fotografen im Einsatz, nehmen bereitwillig die Fotoapparate der Fans entgegen und lichten sie mit ihrem Liebling ab. Irgendwann zückt Schweighöfer selbst die Digi-Cam und filmt die begeisterte Menge. Die Mädels jubeln, recken die Arme hoch – und sind glücklich.

Später, im Kino, geben Schweighöfer und M’Barek die Clowns, die auch die abseitigsten Fragen frech parieren: „Ihr seid ja auch nur Menschen und sterbt irgendwann. Welche Worte wünscht ihr euch von Gott an der Himmelspforte?“, will eine Frau wissen. Schweighöfers Antwort kommt postwendend: „Schön, dass du da bist.“

Das eigentlich vorgesehene Pressegespräch hat bei diesem Trubel keine Chance. Nur ein paar Minuten auf der Fluchtreppe Richtung Kinosaal bleiben. Immerhin erfährt man noch, dass Schweighöfer gerne mit Fatih Akin und Tom Tykwer drehen würde, dass er keine Hollywood-Ambitionen hegt und entgegen einer Meldung vom Freitag nicht in der Verfilmung von Daniel Kehlmanns Bestseller „Die Vermessung der Welt“ mitspielen wird.

Er hat ja auch so genug zu tun. Im Februar kommt sein neuer Film „Russendisko“ ins Kino, das nächste Projekt ist schon in Planung, Konkretes aber noch geheim. Und demnächst wird er wohl auch seine Wette einlösen müssen. „Wenn wir das schaffen, am ersten Wochenende 400000 Zuschauer zu kriegen, dann renne icke mit’m Schlüpfer durchs Brandenburger Tor“, hatte der gebürtige Berliner leichtfertig auf Facebook versprochen. Am Ende seiner elftägigen Kinotour, die ihn zum Finale gestern Abend noch ins unterfränkische Dettelbach führte, dürfte die Zahl vermutlich erreicht sein.

 

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