Mehr Gratis-WLAN für Gunzenhausen

27.7.2016, 15:53 Uhr
Mehr Gratis-WLAN für Gunzenhausen

© Wolfgang Dressler

So kündigte es Bürgermeister Karl-Heinz Fitz in einem Pressegespräch an. Nach seinen Worten können alle Personen, die sich in wichtigen Bereichen der Innenstadt und am Altmühlsee aufhalten, seit dem Herbst 2014 kostenlos im Internet surfen. In dieser Sache gibt es eine Kooperation der Stadtverwaltung mit der ortsansässigen Firma Hetzner Online. Das funktioniere sehr gut, sagte der Rathauschef. Hetzner-Marketingleiter Christian Fitz ist da ganz auf der Linie des Bürgermeisters. Sein Unternehmen agiere international, wolle sich zugleich lokal engagieren, sich dabei auch als Arbeitgeber präsentieren und bekannter machen.

Der Aufbau des „Open W-LAN“ war ein ISEK-Projekt, und zwar im investiven Bereich. So soll es auch weitergehen, es winken weiterhin staatliche Zuschüsse, berichteten der städtische Wirtschaftsreferent Andreas Zuber und Citymanager Markus Jocher.

Darüber hinaus bemüht sich die Stadt um Zuschüsse aus einem eigenen Programm des Heimatministeriums. Es geht um „Bayern WLAN“. Jeder Kommune im Freistaat stehen zwei Zugangsstandorte zu — dafür gibt es Geld. Ob es nun 2500 Euro je Standort sind oder der Gesamtförderbetrag bei 2500 Euro liegt, muss noch geklärt werden. Jedenfalls gehen die Landkreisgemeinden bei „Bayern WLAN“ gemeinsam vor, sie haben ihre Pläne ans Landratsamt in Weißenburg gemeldet, und von da wird das Ministerium informiert. Da längst nicht alle Kommunen so weit und so ehrgeizig sind wie Gunzenhausen, könnte die Altmühlstadt finanziell verstärkt zum Zuge kommen, so die Hoffnung im Rathaus. Horst Schäfer, der städtische Medienbeauftragte: „Wir lassen uns vom Freistaat da helfen, wo Infrastruktur aufgebaut werden muss.“

Freies WLAN besteht auf dem Marktplatz, auf dem Hafnermarkt, vor dem Museum (Tourist-Info), in der Stadt- und Schulbücherei, vor dem Seckendorff-Heim, an und in der Stadthalle, auf dem Festplatz, an der Feuerwehrzentrale, am FC-Platz sowie an den Seezentren Gunzenhausen, Wald und Muhr. Es gibt konkrete Erweiterungspläne für Gerberstraße/Spitalstraße und das Ärztehaus, wo im Erdgeschoss ein „Integrationscafé“ entstehen soll. Außerdem hat Horst Schäfer eine Expansion auf der ganzen Schlungenhöfer Seite des Altmühlsees im Blick. Bisher habe man relativ einfach und schnell agieren können, indem das bestehende städtische Glasfasernetz genutzt wurde. Künftig stoße man da an Grenzen, auch die Kosten würden steigen. Folglich müsse man von Fall zu Fall die technischen Möglichkeiten prüfen. In Frage komme, Leitungskapazitäten von anderen Firmen (Telekom) zu mieten.

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© F.: Dressler

In der Pressekonferenz wurde auch mitgeteilt, wo man mithilfe von „Bayern WLAN“ aktiv werden könnte, wenn die Voraussetzungen gegeben sind. Hier kommen in Frage: der Bahnhof, der benachbarte Busbahnhof, die Parkplätze Zentrum West und Zentrum Nord, das Seezentrum Wald („Strandcafé“) und der dortige Spielplatz.

Ganz konkret wird der jetzige Service stärker beworben. Dazu dienen neue Schilder und Aufkleber, beispielsweise am Rathausgebäude. Auch die Parkschein-Automaten sollen so „geschmückt“ werden. Überall dort, wo Auswärtige mit Sicherheit zu finden sind und zu tun haben, sollen sie auf das „Open W-LAN“ aufmerksam gemacht werden.

Die Nutzerzahlen steigen stetig. Technisch ist es nur möglich, die Zugriffe zu zählen, also Kontakte mit dem Endgerät. Diese sind bei großen Events in der Stadt besonders zahlreich. Schäfer: „Bürgerfest, Oldtimertreffen und Kirchweih merkt man total.“ Aber auch allgemein werde der Service gut frequentiert. Waren es vor knapp zwei Jahren erst 60 bis 70 Zugriffe täglich, so sind jetzt 700 bis 900 durchaus die Regel, und das nicht an den von Schäfer erwähnten Spitzentagen.

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