Mit Chemie gegen Dreck: Chlor im Nürnberger Leitungswasser

26.9.2014, 08:30 Uhr

In der Wasserversorgungsanlage des Zweckverbandes Wasserversorgung Fränkischer Wirtschaftsraum (WFW) kommt es seit einigen Wochen zu gelegentlichen und geringen mikrobiologischen Belastungen des Trinkwassers. Das Wasser am Hochbehälter Krottenbach des WFW wird daher seit Ende Juli desinfizierend gechlort. Vom Hochbehälter Krottenbach aus liefert der WFW Trinkwasser vor allem an die N-Ergie-Aktiengesellschaft in das südliche Netzgebiet der Stadt Nürnberg.

Nachdem die Herkunft der Befunde noch nicht geklärt ist und zudem in den Anlagen südlich des Hochbehälters Krottenbach ebenfalls einzelne Befunde aufgetreten sind, wird seit dem 23. September die Chlorung auf die gesamte Fernwasserleitung ausgedehnt. Diese führt von der Wassergewinnung Genderkingen bei Donauwörth zum Hochbehälter Krottenbach.

Abgesprochene Maßnahme

Die Maßnahme ist mit dem Gesundheitsamt der Stadt Nürnberg abgestimmt. Die Chlorzugabe liege deutlich unter dem in der Trinkwasserverordnung festgelegten Grenzwert, wie die N-Ergie mitteilt. Die Chlorung könne vor allem in den südlichen Stadtteilen zu minimalen Veränderungen von Geschmack und Geruch des Trinkwassers führen. Der Genuss des Wassers sei weiterhin ohne jegliche Einschränkung möglich. Auch für die Zubereitung von Säuglingsnahrung könne das Trinkwasser verwendet werden.

Man arbeite intensiv daran, die Ursachen der Belastungen zu finden. Das Wasser werde kontinuierlich beprobt und überwacht. Die Chlorung sei eine Vorsichtsmaßnahme und werde so bald wie möglich wieder eingestellt.

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