Mittelfranken: Hohe Zahl von Anrufen durch Fake-Polizisten

23.11.2018, 11:41 Uhr

Das Telefon klingelt, der Hörer wird abgenommen und ein Mann stellt sich als Polizeibeamter vor. An diesem Vorfall scheint erst einmal nichts ungewöhnlich. Allerdings häufte sich dieses Szenario in Mittelfranken am Freitag mehrmals. Spätestens als der Unbekannte die Personen am Telefon veranlasste, Geld oder Wertsachen an die Polizei zu übergeben, wurden viele skeptisch. Ein gutes Dutzend Bürger meldete der mittelfränkischen Polizei diesen Vorfall, bei dem es noch zu keiner Geldübergabe gekommen ist. 

Das Fachkommisariat für Trickbetrug bei der Nürnberger Kripo hat inzwischen Ermittlungen gegen den Unbekannten aufgenommen und warnt ausdrücklich vor den Straftätern: "Die Täter nutzen die erhaltenen Informationen in der Regel dazu, Trickdiebstähle und Einbrüche vorzubereiten oder Bargeld abzuholen", schreibt die Polizei in einer Pressemeldung.

Die Beamten raten zu folgendem Verhalten:

Man solle sich hierbei stets den Namen und die Dienststelle des Anrufers notieren. Außerdem meldet sich die Polizei nie unter der Notrufnummer 110, sodass bei derartigen Phantasienummern ein entsprechendes Misstrauen entgegen gebracht werden soll. Sofern Zweifel an der Echtheit eines Polizeibeamten entstehen, soll stets die genannte Dienststelle (Telefonnummer selbst heraussuchen) kontaktiert werden. Auch sollen am Telefon keine vertraulichen Daten, insbesondere zu Vermögensverhältnissen oder dem Aufbewahrungsort von Schmuck oder Bargeld, preisgegeben werden. In Zweifelsfällen soll eine Person des Vertrauens hinzugezogen werden. Zudem sollte der verdächtige Anruf umgehend der Polizei gemeldet werden.


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