Nachbarschaftshilfe Hersbruck sucht Nachwuchs

30.5.2019, 15:10 Uhr
Seit 14 Tagen ist Jutta König (3.v.l.) Leihoma für die kleine Karina. Zusammen mit Ingrid Distler (2.v.r.) und Melanie Ketterer (r.) informierte sie über die Arbeit der Nachbarschaftshilfe Hersbruck.

© M. Wildner Seit 14 Tagen ist Jutta König (3.v.l.) Leihoma für die kleine Karina. Zusammen mit Ingrid Distler (2.v.r.) und Melanie Ketterer (r.) informierte sie über die Arbeit der Nachbarschaftshilfe Hersbruck.

24 Jahre ist die Nachbarschaftshilfe Hersbruck nun alt und zählt – passenderweise – derzeit 24 Helfer. Doch besonders, wenn es um die Betreuung von Kindern geht, suchen die Engagierten weitere „Nachbarn“: Denn das werde laut „Chefin“ und Gründerin Ingrid Distler am meisten nachgefragt.

Aber weil viele „Leihomas“ mittlerweile über 80 Jahre alt seien, brauche es Nachwuchs. „Es hat sich gezeigt, dass Leute, die noch mit ihrer eigenen Familie beschäftigt sind, meist wenig Zeit für ein Ehrenamt haben“, erklärt Melanie Ketterer von der Kirchlichen Allgemeinen Sozialarbeit (Kasa) der Diakonie. Deshalb wolle die Nachbarschaftshilfe besonders Frauen und Männer ansprechen, deren Kinder bereits aus dem Haus sind.

Entlastung ist das Ziel

"Aber auch andere können jederzeit mitmachen“, betont Ketterer. Denn auch, wenn jemand nur für einen Nachmittag im Monat auf ein Kind aufpasse und damit die Mutter entlastet, sei das sehr wertvoll für die Hilfe suchende Familie. Die Helfer können ihre Zeit individuell gestalten, erklärt Ketterer, die bei der Nachbarschaftshilfe beratend zur Seite steht. „Das Familiensystem hat sich verändert, viele haben keine Großeltern mehr mit im Haus“, begründet sie, wieso ein Projekt wie dieses so wichtig ist. Auf der anderen Seite fühlten sich Senioren oft einsam, deren Familie beispielsweise weiter weg wohnt. Dieses „Loch“ könnten die Ehrenamtlichen mit ihrer Arbeit füllen.

Die Betreuung von älteren und pflegebedürftigen Menschen werde ebenso häufig nachgefragt wie die von Kindern: „Es geht um Arztfahrten oder einfach nur darum, demjenigen etwas Gesellschaft zu leisten“, erklärt Distler.

Mehr Infos gibt es hier.

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